Sommerfest der Lebenshilfe: Wekelner Superstar gesucht und gefunden

Bei der Lebenshilfe wurde gefeiert. Jede Menge Gäste waren gekommen.

Sommerfest der Lebenshilfe: Wekelner Superstar gesucht und gefunden
Foto: Friedhelm Reimann

Willich. Kommunalpolitiker, Schützen oder Nachbarn kamen beim Sommerfest vorbei, applaudierten und freuten sich mit über die Begeisterung der Akteure. Bewohner einiger Wohnstätten der Lebenshilfe des Kreises Viersen standen im Garten des Alt-Willicher Hauses an der Hülsdonkstraße auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Bei einem Gesangswettbewerb suchte eine Jury den Superstar.

Gerade war die 28-jährige Willicherin Stefanie Janssen dran, sie hatte sich den Ohrwurm von Drafi Deutscher „Marmor, Stein und Eisen bricht“ ausgesucht und war völlig in dem Lied versunken. Kurz davor schmetterte Alfred Weichert das „Dancing Queen“ von Abba. Spontan bildete sich auf der Bühne mit Joanna und Petra ein kleiner Chor für den Background.

Passend zur Fußball-WM hatte sich Sascha Dohmganz den Song von Franz Beckenbauer „Gute Freunde soll man niemals trennen“ ausgesucht. Es war eine große Familie, die sich dort traf. „Und hier wird Inklusion gelebt“, sagte Bereichsleiterin Esther Mand. Sie freute sich, dass neben den Familienangehörigen viele andere Besucher ohne Handicap gekommen waren.

Monatelang hatte ein Team dieses Sommerfest vorbereitet. Auch Bewohner anderer Wohnstätten nahmen teil, so aus Lobberich, Viersen, St. Hubert und Brüggen. Seit 2011 gibt es schon den Wettbewerb „Wekeln sucht den Superstar“. Superstars waren alle Sänger und Sängerinnen nach den vier Stunden. Denn jeder Teilnehmer erhielt einen Siegerpokal beziehungsweise eine kleine bronzene Skulptur.

Darüber freute sich unter anderem Marianne Kuypers, die das „Anita“ von Costa Cordalis sang oder Franz Wibbelt, der als Heino und mit „Schwarzbraun ist die Haselnuss“ seinen umjubelten Auftritt hatte. Nach jedem Song kommentierte eine Jury das Erlebte. „Das war der Hammer, auch die Aussprache war klar und deutlich“, lobte zum Beispiel Nina Ueckert die Interpreten. In der Jury saß unter anderem der Vorstandsvorsitzende der Lebenshilfe Kreis Viersen, Karl Mevissen.

Grußworte hatte zu Beginn auch Willichs Vize-Bürgermeister Guido Görtz gesprochen. Für die gute Technik waren Friedhelm Bielitz und der Lebenshilfe-Mitarbeiter Sebastian Beusch zuständig. Für das leibliche Wohl war an den Kuchen-, Grill- und Getränkeständen gesorgt. Weitere Familienfeste und größere Treffs sind in nächster Zeit vorgesehen, so am 13. September in der Viersener Wohnstätte am Steinkreis oder im Oktober im St. Huberter Forum.

Leiterin Esther Mand erinnerte noch daran, dass die Bewohner der Willicher Wohnstätte, die nicht regelmäßig in den Werkstätten des HPZ arbeiten, tagsüber leichte gemeinnützige Arbeiten verrichteten. Derzeit werden dort zum Beispiel Insektenhotels gebaut, aber auch Gärten gepflegt oder Namenschilder an Wäschestücke genäht. Nähere Informationen dazu erteilt Ester Mand, Ruf 02154 95317916. Sie freute sich auch darüber, dass einen Teilerlös eines Trödelmarktes in der Willicher Begegnungsstätte „Krumm“ am 27. Juni für sinnvolle Freizeitbeschäftigungen der Bewohner der Wohnstätte gedacht sei.