Spektakuläre Show der Feuerwehr

Beim Tag der offenen Tür gab es neben einem tollen Programm für Kinder und Jugendliche auch viele nützliche Informationen.

Foto: Kaiser

St. Tönis. Entschlossen geht Noah ans Werk. Der Vierjährige packt den Schlauch und hält ihn solange auf die Flamme, bis sie erlischt. Und wer ihn fragt, ob brennendes Öl denn auch mit Wasser gelöscht werden soll, der hört ein entrüstetes „Nein!“. Wie brennendes Öl gelöscht wird, das hat Noah kurz zuvor bei einer Vorführung am Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr St. Tönis an der Mühlenstraße gelernt.

Nützliche Informationen wie diese, Vorführungen der Wehrleute, ein Parcours für Mini-Firefighter und eine Geräteschau gehören zum Angebot für die Gäste, die jedes Jahr in großer Zahl zum Tag der offenen Tür auf das Gelände der Freiwilligen Feuerwehr an die Mühlenstraße kommen. Der Tag der offenen Tür mit dem Angebot besonders für Kindergarten- und Grundschulkinder gehört fest zum Ferienprogramm in St. Tönis und zieht etliche Familien an.

Seit wie vielen Jahren die Wehrleute das Fest schon ausrichten, weiß keiner so genau. „Ein paar Jahrzehnte werden es wohl sein“, sagt Brandmeister Jan Gläser. Aber immer wieder denken die Organisatoren sich etwas Neues aus. In diesem Jahr ist die Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Essen zu Gast. In etwa 30 Metern Höhe zeigen drei Wehrmänner — einer von ihnen ist Tobias Wolters, der über die Jugendfeuerwehr St. Tönis zu seinem Beruf gekommen ist — wie sie sich in enge Schluchten oder an Hochhäusern abseilen, um Menschen zu retten. „Wir müssen öfter Jugendliche von Fördertürmen und anderen leerstehenden Industriegebäuden holen“, erzählt Höhenretter Thomas Erps.

„Nicht zu vergessen sind die Frauen der Feuerwehrmänner“, betont Jan Gläser, „ohne die ginge hier gar nichts.“ Tatsächlich bedienen die Frauen den Waffelstand, sitzen am Basteltisch, malen unermüdlich Tattoos auf Arme und zaubern den ganzen Tag lang Tiere aus Luftballons. Und auch die Jugendfeuerwehr ist den ganzen Tag im Einsatz. Schläuche werden gehalten, Wasser nachgeladen und Führungen durch ein verrauchtes Zelt mit Atemschutz angeboten.