Sponsorenläufe: Nur Willicher treten an
Am Michael-Ende-Gymnasium wurde der geplante Bangladesch-Lauf wegen der hohen Temperaturen abgesagt.
Willich/Tönisvorst. Die einen griffen zu mehr Wasser und entschieden sich fürs Gehen, die anderen sagten ihn ganz ab. Der nunmehr achte Zogoré-Lauf der Robert-Schuman-Europaschule in Willich fand statt, beim Michael-Ende-Gymnasium (MEG) in St. Tönis fiel der zehnte Sponsorenlauf für Bangladesch dagegen der Hitze zum Opfer.
"Wir haben uns schweren Herzens dazu entschlossen, den Sponsorenlauf abzusagen", erklärte Paul Birnbrich, Schulleiter des MEG. Schon am Wochenende verfolgte man von Seiten der Schulleitung und des Kollegiums die Wetterprognosen aufmerksam. Doch die Temperaturen am Lauftag und die Tatsache, dass am Morgen einige besorgte Eltern anriefen, ließ die Schulleitung den Entschluss fassen, den Lauf nicht stattfinden zu lassen.
Von Seiten der Schüler gab es enttäuschte Gesichter. Sie hatten sich auf den Lauf eingerichtet, stattdessen gab es nun in der dritten und vierten Stunde Unterricht nach Plan.
"Wir sind natürlich auch traurig. Es wäre unser zehnter Lauf, also ein Jubiläumslauf geworden. Dementsprechend waren die Vorbereitungen auch umfangreicher", berichtet Birnbrich. Es hätte Spiele auf der zehn Kilometer langen Strecke gegeben und für die Klassen gab es einen zusätzlichen Wandertag zu gewinnen. Aber aufgeschoben sei nicht aufgehoben, betont Birnbrich. Das Gymnasium wird den Sponsorenlauf nach den Sommerferien wiederholen.
An der Willicher Robert-Schuman-Europaschule dagegen entschied man sich dafür, den geplanten achten Zogoré-Lauf starten zu lassen, allerdings mit geändertem Zeitplan. Statt um 9 Uhr ging es bereits um 8 Uhr am Willicher Freizeitzentrum auf die Strecke. Das war aber nicht die einzige Änderung.
"Wir haben das Joggen verboten und lediglich Gehen erlaubt. Dazu kam die Empfehlung, einen Hut zu tragen. Und jeder sollte ein Getränk dabei haben, um auch zwischen den von uns vermehrt aufgebauten Wasserstationen Flüssigkeit zu sich nehmen zu können", berichtet Ben Asdonk, der den Lauf mit organisierte.
Zudem schickte die Gesamtschule alle ihre Schulsanitäter mit Mofas und Fahrrädern auf die Strecke. Doch alles blieb ruhig. Keiner der rund 1000 Schüler, die mitmachten, kollabierte oder litt an anderen Folgen der hohen Temperaturen.
"Dass alle wieder gesund und munter angekommen sind, freut uns diesmal im besonderen Maße", betont Asdonk daher auch.