St. Tönis: Am Wasserturm - Wenn die Straße kaputt ist

Soll eine kurzfristige Lösung her oder will man die Fahrbahn neu gestalten? Letzteres würde ziemlich teuer.

St. Tönis. In einem guten Zustand ist sie wahrlich nicht, die Straße "Am Wasserturm" in St. Tönis. Jetzt stehen Anwohner, Politik und Stadtverwaltung vor der Frage: Was tun? Soll man eine größere Sanierung anpacken oder sich auf eine vorübergehende Lösung einlassen? Dieses Thema beschäftigte den Bau- und Verkehrsausschuss.

Die Stadtverwaltung hatte sich gemeinsam mit dem Ingenieurbüro van Soest aus Kempen an das Problem gemacht und zwei mögliche Varianten zur Problemlösung ausgemacht.

"Variante 1 sieht vor, dass die Bäume ebenso erhalten bleiben wie die jetzige Straßenführung und -breite", erklärte Andrea Mayr vom Team Tiefbau. Man würde lediglich eine neue Asphaltdecke aufziehen. Die Kosten schätzt die Stadtverwaltung auf rund 45000 Euro. "In fünf bis sechs Jahren würden sich wieder Risse in der Straße bilden.

Anders sähe das bei der umfangreicheren Lösung aus. Hier würde man die vorhandenen Bäume fällen, die Verkehrsführung ändern und die Fahrbahn verbreitern. Das kostet rund 340000 Euro. Jetzt die richtig schlechte Nachricht: Die Stadt müsste laut Gesetz diese Kosten zur Hälfte auf die Anwohner umlegen. Grob geschätzt hieße das, dass auf jeden Anwohner-Haushalt etwa 8500Euro zukämen. Was also tun?

"Die Bürger sollten auf jeden Fall mit entscheiden", schlug Wolfgang Schouten für die Stadtverwaltung vor. Es gebe derzeit keinerlei Druck, etwas übers Knie zu brechen. "Den Verkehr, der dort tagsüber herrscht, kann niemand wegzaubern", warnte Schouten allerdings. Er hat zudem beobachtet und dokumentiert, dass die Geschwindigkeitsübertretungen auf dieser Straße momentan keine Rolle spielen.

Reinhard Maly (CDU) legte Wert darauf, dass die möglichen Kosten im Zuge der Etatberatungen besprochen werden. Dieses, und die Einbeziehung der Anwohner, wurde beschlossen.