St. Tönis: Buh-Rufe bei der IG Altensport
St. Tönis. Buh-Rufe und hochkochende Emotionen: Auf riesiges Interesse stieß die Jahreshauptversammlung der Interessengemeinschaft Altensport bei seinen Mitgliedern.
Fast 250 der 701 hier aktiven Sportler waren am Mittwochnachmittag ins Forum Corneliusfeld gekommen. Fast eine Stunde lang dauerte auf Antrag allein der Rechenschaftsbericht zur Abteilung Wassersport. Im Schwimmbad betreiben 447 Menschen Aquajogging und Wassergymnastik. Hier hatte zwei verdiente Übungsleiterinnen zum Jahreswechsel aufhören müssen, was die anwesenden Mitgliedern lautstark bedauerten und mit Unmutsäußerdungen quittierten.
"Der Schwimmbadbetreiber (Niederrheinwerke) stellte uns die Bedingung, dass immer ein Inhaber eines Rettungsschwimmer-Scheins in Silber die Aufsicht über unsere Kurse führen muss", erklärt der Vorsitzende Christian Sternberg. Der Vorstand verordnete den Übungsleitern den Erwerb des Scheines, doch ausgerechnet Barbara Meetz und Erdmute Schroers, die 14 der 19 Kurse gaben, scheiterten. "Frau Meetz hat es einfach körperlich nicht geschafft", erklärte Monika Jacobs, eine der Kurs-Teilnehmerinnen. "Schade, sie war mit so viel Herzblut dabei." Die Mehrzahl der Anwesenden brachte dankte Meetz für 19 Jahre Engagement mit stehendem Applaus.
Eine zusätzliche Aufsicht noch extra zu bezahlen, kam für den Vorstand nicht in Frage. "Das hätte zu einer Beitragserhöhung geführt", sagt Sternberg. Die Mitglieder bemängelten insbesondere, dass sie nicht in den Entscheidungsprozess einbezogen wurden. "Das ist menschlich nicht korrekt abgelaufen,", sagte ein Mitglied.