Neersen: Klein, fein und mit großer Wirkung
Jazz und Handwerk: Der traditionelle Markt am Neersener Schloss soll übernächste Woche wieder die Massen locken.
Neersen. Klein und schnuckelig sei er immer noch. "Aber inzwischen hat er überregionale Bedeutung", sagt Elisabeth Könings-Schumann. Die Neersenerin zeichnet mitverantwortlich für "Jazz und Handwerk", das in diesem Jahr am 17. und 18.April zum 20. Mal rund um Schloss Neersen stattfindet.
Besuchergruppen kommen aus dem gesamten Umland. "Das sehen wir an den Adressen der Menschen, die an der Verlosung teilnehmen", sagt Matthias Siegers, stellvertretender Vorsitzender der Aktion.
Ursprünglich wurde der Handwerkermarkt von "pro neersen" ins Leben gerufen, einer Vereinigung, die sich um Kultur und Wirtschaft im kleinsten der Willicher Ortsteile bemühte. "Da gab es eine Ausstellung im Schloss", erinnert sich Könings-Schumann. Titel: "200 Jahre leben und arbeiten in Neersen." Das war der Anlass für den Kunsthandwerkermarkt.
Heute muss der Vorstand von Jazz und Handwerk darauf achten, dass die Veranstaltung nicht zu groß wird. Die Ausstellungsfläche findet sich dicht ums Schloss und im Ratskeller sowie auf dem Parkplatz für die Fahrräder.
"Wir suchen gezielt aus", sagt Könings-Schumann über ihre Vorgehensweise. So finden sich hier nur Kunsthandwerker von professionellem Niveau - "keine Hobbykünstler". Sie kommen aus ganz Deutschland. Die meisten wollen gern wiederkommen. "Dann haben die Besucher die Gelegenheit, die Anschaffung von hochwertigen Teilen zu überlegen und darauf zu sparen", sagt die Organisatorin.
Auch ein paar Neulinge sind immer wieder dabei, um für Abwechslung zu sorgen. "In diesem Jahr ist es eine Seifensiederin, ein Münzpräger und eine Kerzenmacherin", nennt sie ein paar Beispiele. Anbieter, die mit ihrer Ware nur handeln und sie nicht in ihrer eigenen Werkstatt fertigen, haben bei ihr ebenfalls keine Chance.
