Verein aus St. Tönis Trendsport Darts beim DJK Teutonia
St. Tönis · Der Vorsitzende des DJK Teutonia St. Tönis, Stefan Meuser, möchte eine Steel-Darts-Abteilung ins Leben rufen. Zunächst soll der Spaß im Vordergrund stehen, später ist auch ein Ligenspielbetrieb möglich. Es gibt bereits viele Interessenten.
Kaum eine Sportart ist in Deutschland so im Trend wie (Steel-)Darts. Gerade die Übertragungen der Premier League of Darts, einer internationalen Meisterschaft, sozusagen der inoffiziellen Weltmeisterschaft, ziehen auch in Deutschland ein Millionenpublikum in ihren Bann. Die Verbindung aus Hochleistungssport und Kneipenatmosphäre bei den Events, nebst der dazugehörigen Stimmung, verfängt, und Namen wie Rekordsieger Phil „the Power“ Taylor, Gary Andersson oder Raymond van Barneveld sind Namen, die auch vielen deutschen Fans etwas sagen.
So ging es auch dem Vorsitzenden des DJK Teutonia St. Tönis, Stefan Meuser, der nun eine eigene Steel-Darts-Abteilung ins Leben rufen will. „Ich lag auf dem Sofa und habe Darts geschaut. Dabei kam mir der Gedanke, dass es doch eigentlich ein interessantes Projekt für unseren Verein wäre“, erzählt der IT-Berater. Für ihn war damit auch gleich ein Entschluss gefasst. „Ich habe dann meine Vorstandskollegen konsultiert und gesagt, dass ich das gern machen würde. Ich konnte mich in den Diskussionen auch durchsetzen, dass wir erst die Scheiben und andere Materialien anschaffen und erst einmal Leute heran holen und dann erst die Abteilung gründen. Das hat sich als guter Weg erwiesen“, erzählt der 31-Jährige.
Kurzerhand schaffte er fünf Scheiben, einige Leih-Darts sowie Teppiche an. „Dann haben wir zum ersten Training aufgerufen. Ich habe einen Flyer und eine Whatsapp-Gruppe erstellt, der Interessenten einfach durch einen QR-Code beitreten können“, erzählt Meuser. Der Erfolg sei riesig gewesen. „Schon nach wenigen Tagen umfasste die Gruppe 30 Personen. Davon haben rund die Hälfte auch schon angekündigt, sich dauerhaft fest anmelden zu wollen“, sagt er weiter.
Zunächst steht nur
der Spaß im Vordergrund
Sportlicher Wettkampf sei dabei zunächst zweitrangig. „Es geht mir erst einmal darum, dass wir hier Spaß haben. Ich möchte das ganze ohne Druck, Anwesenheitszwang oder ähnliches aufbauen. Dafür haben wir auch extra ein Training auf den Sonntag gelegt. Da können wir dann danach noch entspannt zusammen sitzen und ein Bierchen trinken“, sagt er.
Ein Ligenspielbetrieb sei zunächst nicht geplant. „Tatsächlich ist die Kunde von unserem Projekt auch zur Darts-Liga durchgedrungen, und ich wurde angerufen, ob wir nicht teilnehmen wollen. Aber ich habe zunächst abgesagt. Erst einmal soll es nur um Spaß gehen. Wenn dann in einem Jahr die Leute noch dabei sind und Lust haben, dann können wir gern noch einmal darüber reden. Ich sperre mich gegen nichts und will niemandem Steine in den Weg legen. Aber jetzt ist es noch zu früh, denke ich“, sagt der Initiator des Projekts, der seit rund dreieinhalb Jahren Vorsitzender von Teutonia ist.
Der Einfachheit halber finden die Dartabende in der kleinen Sporthalle im Vereinsheim statt. „Wir haben jetzt fünf Scheiben angeschafft. Ich denke, damit sind wir gut aufgestellt. Ich habe mir sagen lassen, dass manche Vereine, die im Ligabetrieb sind, nur zwei oder drei Trainingsscheiben haben. Die Leihdarts, die wir haben, sind für Spieler, die es mal ausprobieren wollen, völlig in Ordnung. Aber wer häufiger spielt, der sollte sich entsprechende qualitativ hochwertige Darts holen. Die sollten aber für den jeweiligen Spieler passen. Das ist ähnlich wie beim Badminton, der Abteilung, aus der ich von Haus aus komme. Da haben wir auch Leihschläger, die für jeden passen, aber wer richtig gut werden will, der beschafft sich den Schläger, mit dem er oder sie gut klarkommt“, erläutert der Funktionär, der im Sommer eine weitere Herausforderung dazu bekommt. „Dann erwarten wir unser erstes Kind. Dann muss ich sicher auch etwas andere Prioritäten setzen. Das Kind wird aber auch schnell ins Vereinsleben integriert“, sagt er augenzwinkernd.
Vor dem Familienzuwachs volle Energie für das Darts-Projekt
Derzeit steckt er seine ganze Energie in den Verein – und aktuell vor allem in sein Darts-Projekt. „Ich möchte, dass die Leute, die zum Ausprobieren kommen, sich wohlfühlen. Darum baue ich vor den Trainings die Geräte auf, sodass die Spieler nur noch spielen müssen. Den Abbau machen wir aber so, dass jemand, der selbst aufhört, schaut, ob die Scheibe noch gebraucht wird. Wenn nicht, wird schnell abgebaut, bevor die Teilnehmer heimgehen“, erzählt er.
Die Gruppe der Teilnehmer übrigens sei sehr heterogen. „Wir haben Männer und Frauen jeden Alters dabei. Von ganz jung bis ganz alt. Diese Diversität macht auch Spaß und für jeden sind passende Mitspieler vorhanden“, sagt er erfreut.
Die Gründungsversammlung übrigens, die eigentlich Ende Januar stattfinden sollte, wurde Corona-bedingt auf den Februar verlegt. „Wir hoffen, dass die Lage dann etwas besser ist. Wir wollen verantwortungsvoll mit der Situation umgehen und einen möglichst optimalen Start mit der Abteilung haben“, sagt Meuser. Die gute Beteiligung zeigt dabei: Er ist auf einem sehr guten Weg.