Neue Schwellen werden installiert Unfallschwerpunkt: Lösung für Kreuzung gesucht

St. Tönis · Vom 1. Januar 2021 bis zum 19. Januar 2022 ereigneten sich 36 Verkehrsunfälle an der Kreuzung – davon alleine 33 auf der Rechtsabbiegespur. Das soll sich nun ändern.

 An der Kreuzung in St. Tönis kommt es immer wieder zu Unfällen.

An der Kreuzung in St. Tönis kommt es immer wieder zu Unfällen.

Foto: Günter Jungmann

(msc) Quietschende Reifen sind an der Kreuzung Nüss Drenk/Südring/Oststring/Willicher Straße häufig zu hören, nicht selten scheppert‘s anschließend. Die Kreispolizei Viersen hat die Kreuzung in ihrem jüngsten Unfallbericht erneut als Unfallhäufungsstelle ausgewiesen. Insbesondere auf der Rechtsabbiegespur von Nüss Drenk kommend in Richtung Innenstadt (Ostring) kommt es häufig zu Auffahrunfällen. Jetzt war die Kreuzung auch Thema im Tönisvorster Ausschuss für Sicherheit, Ordnung und Verkehr.

Schon im Oktober 2020 hatte die örtliche Unfallkommission – bestehend aus Vertretern der Polizei, der Straßenbaulastträger Straßen NRW, Kreis Viersen und Stadt Tönisvorst sowie der städtischen Ordnungsbehörde – beschlossen, auf besagter Rechtsabbiegerspur statt des Verkehrszeichens „Vorfahrt gewähren” ein Stopp-Schild aufzustellen. Nach einem Jahr Erprobungsphase dann die Ernüchterung: Vom 1. Januar 2021 bis zum 19. Januar 2022 ereigneten sich 36 Verkehrsunfälle an der Kreuzung – davon alleine 33 auf der Rechtsabbiegespur. „Daher wurde die Begründung erneut als Unfallhäufungsstelle gemeldet und die örtliche Unfallkommission am 19. Januar 2022 einberufen“, schreibt die Stadtverwaltung in ihrer Sitzungsvorlage.

Die Unfallkommission beschloss, auf der Abbiegespur drei Bodenschwellen zu installieren, die etwas höher sind als die bereits installierten, aber auch schon abgenutzten Bodenschwellen. Am Donnerstag soll damit begonnen werden, informierte Ordnungsamtsleiter Ralf Jeromin die Ausschussmitglieder. Motorradfahrer könnten gefahrlos an den Schwellen vorbeifahren. Die erste Bodenschwelle soll kurz vor der Haltelinie installiert werden, die zweite im Bereich der bereits vorhandenen Bodenschwelle und die dritte am Beginn des Kurvenbereichs, hinter dem auf dem Boden markierten Rechtsabbiegepfeil.

Zusätzlich wird das Verkehrszeichen „Gefahrenstelle” mit dem Zusatzschild „Unfallgefahr“ aufgestellt. Da der weitaus überwiegende Teil der Verkehrsteilnehmer das vorhandene Stop-Zeichen missachte (so auch während des Ortstermines der Unfallkommission), werde die Kreispolizeibehörde künftig dort vermehrt Verkehrsüberwachungen vornehmen. Außerdem habe die örtliche Unfallkommission empfohlen, mittel- bis langfristig (also in fünf bis zehn Jahren) den Kreuzungsbereich umzubauen, um die Rechtsabbiegespur Nüss Drenk/Ostring in die Ampel einzubeziehen. Patrick Heerdmann (CDU) regte an, genau zu prüfen, inwieweit die Ampel vor allem in Hauptverkehrszeiten für einen Rückstau auf der Straße Nüss Drenk sorgen würde.