Stadtgeflüster: Archiv-Schätze und närrische SPD

Am Montag geht es in die Vergangenheit: Mit den Genossen ins Jahr 1988, mit der CDU zurück nach 2012.

Willich/Tönisvorst. Das Bemalen von Garagentoren ist wahrlich nichts Neues. Aber immer wieder ist der Betrachter doch erstaunt, was für kleine Kunstwerke so geschaffen wurden. Das fand auch Karl-Heinz Janssen, der der Redaktion das Bild eines Tores in der Laschenhütte schickte. Ein wenig ist der Flüsterer dann aber doch ins Grübeln gekommen, um was für ein Instrument es sich ganz links handelt. Er kommt zu dem Schluss: Es ist eine Gitarre mit acht Saiten.

Foto: Kurt Lübke

„Save the date“ heißt übersetzt so viel wie „merke dir den Termin“ oder „halte ihn dir frei“. Denn: Der Apfelblütenlauf durch die Huverheide in Tönisvorst geht nach dem Erfolg in diesem Frühjahr in die zweite Runde! Und deshalb sollte man sich schon einmal den 24. April 2016 eintragen. Start und Ziel ist wieder bei action medeor, die Online-Anmeldung für Läufer und Walker soll spätestens Anfang kommenden Jahres über diese Webseite möglich sein. Genug Zeit, um die eigene Fitness zu prüfen und, wenn nötig, zu verbessern. Wer lieber schaut, als läuft, kann sich sicher wieder auf ein nettes, geselliges Programm in Vorst freuen. Und auf die neue Apfelkönigin, die Nachfolgerin von Annica Lambertz. Ob beide mitlaufen?

Foto: WZ-Archiv

Diese Geschichte hatten die Facebook-Nutzer gefressen: In der Mittwochsausgabe berichtete die WZ in der neuen Imbiss-Buden-Serie über den „Alter Markt Grill“ in St. Tönis — mit Robertus Handoko hinter der Theke, den jeder im Ort nur als „Robby“ kennt. Auch bei Facebook machte die WZ den Link zum Artikel bekannt — und die Resonanz war überwältigend. „Beste Pommes-Bude“ und „. . .und das leckere Bami Goreng“ lauteten die Urteile der begeisterten Facebook-Nutzer. Nach wenigen Stunden hatte „Robby“ schon mehr als 10 000 Menschen erreicht, es wurde eifrig „geliked“ und geteilt. Da konnte die nächste Imbiss-Bude der Serie, der Markt-Grill am Buttermarkt in Kempen trotz vieler Fans und „Likes“ nicht ganz mithalten. Wenn Sie nicht verpassen möchten, wie die nächsten Imbiss-Buden ankommen: Einfach bei Facebook die Seite „WZ Niederrhein“ suchen und den „Gefällt mir“-Button drücken.

Foto: WZ-Archiv

Das Internet ist für die CDU bekanntlich Neuland. Zumindest hatte Parteichefin Angela Merkel dies vor nicht all zu langer Zeit festgestellt. Aber auch mit herkömmlichen Informationsplattformen haben es die Christdemokraten offenbar nicht so. Davon zeugt der CDU-Schaukasten am Volksbank-Parkplatz in Vorst. Bis heute feiert die Partei dort mit einem Plakat den Friedensnobelpreis 2012 für die Europäische Union. Kein ganz aktuelles Thema findet der Flüsterer. Denn die Sektlaune hat während der Griechenland-Krise bekanntlich einen kleinen Dämpfer erlitten.

Foto: Lübke

Sie wissen ja, liebe Leser, dass die Redaktion innerhalb von Kempen umgezogen ist. Dabei musste natürlich ziemlich viel Inventar, aber auch Archivmaterial ein- und wieder ausgepackt werden. Und dabei fällt einem manch Schätzchen in die Hände. Hier sei mal das Buch „St. Tönis — Ortsbeschreibung mit Übersichtsplan“ von 1963 genannt. Da reicht ein Blick hinein, um festzustellen, dass die Zeiten andere waren: „Nicht so ohne weiteres erkennbar sind aus der luftigen Höhe des Kirchturms von St. Cornelius die vielen Kleiderfabriken und Nähereien, die Krawattenstoffwebereien“, vermerkt das Buch. Und über finanzielle Stärke verfügte der Ort auch: „Ohne was vermöchten Landwirtschaft, Industrie, Handwerk und Gewerbe ohne entsprechende Finanzkraft! Zu Diensten stehen hier die über 100 Jahre alte Gemeindesparkasse, die Spar- und Darlehenskasse und die Deutsche Bank“, heißt es.

Und noch ein Kuriosum tauchte auf. Eigentlich waren die Willicher Sozialdemokraten überhaupt nicht bekannt dafür, dass sie besonders närrisch waren. Aber ihr 111-jähriges Bestehen, das haben sie im Jahr 1988 gefeiert. Und dazu auch eine Festschrift herausgegeben. Mit Grußworten des Bundesvorsitzenden Hans-Jochen Vogel und des NRW-Vorsitzenden Johannes Rau. Auch die Kreis Viersener Abgeordneten wünschten Glück: MdB Erwin Stahl und die Landtagsabgeordnete Marie-Luise Morawietz.

Hier noch ein Hinweis für alle, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, aber noch nicht die richtige Wirkungsstätte gefunden haben, vielleicht ist das etwas für Sie. Das Freiwilligen-Zentrum Willich sucht für verschiedene soziale Projekte Engagierte, die eine interessante Aufgabe in ihrem Stadtteil wahrnehmen möchten. Zum Beispiel wünscht ein Altenheim Unterstützung in der Cafeteria und am Empfang. Wenn die Ferien zu Ende sind, suchen mehrere Schulen Freiwillige zur Unterstützung von Zuwanderer-Kindern oder Schülern, die punktuell Hilfe benötigen. Auch Arbeitsgemeinschaften, in denen besondere Fähigkeiten und Talente eingebracht werden, suchen Freiwillige. Deutschunterricht für Asylbewerber ist ein Thema, ebenso wie die Mitarbeit in einer Begegnungsstätte im Klöncafé oder ein Besuchsdienst für allein stehende Senioren.

Für alle Jugendlichen der Evangelischen Kirchengemeinde Anrath-Vorst, die zwischen dem 1. Juli 2002 und dem 30. Juni 2003 geboren sind, beginnt nach den Sommerferien die Konfirmadenzeit. Sollte jemand zugezogen sein oder aus einem anderen Grund keine schriftliche Einladung erhalten haben, ist diese bis zum 11. August im Gemeindebüro an der Jakob-Krebs-Straße 121 in Anrath oder unter Telefon 02156/41826 erhältlich. Das gilt auch für Jugendliche, die bereits älter sind oder für noch nicht getaufte Jugendliche, die konfirmiert werden möchten.

Vor 40 Jahren hat Doris Thiel, Geschäftsführerin des Festspielvereins Schloss Neersen ihr Abitur an der Marienschule in Krefeld gemacht. Das hat sie kürzlich dem Stadtflüsterer erzählt und vom nächsten Treffen mit ihren „Mädels“ geschwärmt. Am 1. August kommen 14 der ehemals 18 Mädchen aus der Abiturklasse im Ramshof in Neersen zum Klönen und Speisen. „Abends besuchen wir dann gemeinsam eine Vorstellung von „Pension Schöller“ auf der Schlossfestspielbühne.“ Doris Thiel hat das Treffen organisiert. Sie erwartet eine ehemalige Klassenkameradin, die aus Schweden anreist. Eine andere kommt aus Frankreich. Mit von der Abi-Part(y)ie ist auch Irmgard Poleska, die Mutter der bekannten Krefelder Schwimmerin Anne. Mit Irmgard ist Doris gemeinsam zur Schule gegangen.