Stadtgeflüster: Die Geschenke gibt es vom „Jacolaus“
Engel, heilige Männer, gute Geister und fehlende Laternen sind dem Flüsterer aufgefallen.
<strong>Willich/Tönisvorst. Der Heilige Nikolaus hat am Wochenende die Willicher Stadtverwaltung besucht: Bei der Feier mit den 34Patenkindern von Bürgermeister Josef Heyes hatte sich dessen Referent Manfred Jacobs in den "Jacolaus" verwandelt. Er beschenkte die Kindern und nutze die Chance, auch seinem Chef mahnende Worte mit auf den Weg zu geben. Und das Geschenk für Josef Heyes war wohl als Wink mit dem Zaunpfahl zu verstehen: ein dicker Terminkalender.
Von Möhren und Röhren
Gegen die Bezeichnung "Möhrenkönig" wehrt sich Hans Brocker aus Schiefbahn gelegentlich. Dabei produziert er auf 1000 Hektar Fläche jährlich circa 80 000 Tonnen Möhren, einer wirklich und zeigt sich als spendabler Gönner bei allen möglichen Gelegenheiten, seien es die Schlossfestspiele, wo er bei Proben und Aufführungen die Gesundheit von Schauspielern und Zuschauern mit seinen gesunden Produkten unterstützt. Dass er dennoch nicht unter Bescheidenheitswahn leidet, zeigt eine Anzeige: "Was bei Mannesmann die Röhren, sind bei Brocker die Möhren", heißt es da vollmundig.Keine Laternen am neuen Markt?
Die Parkplätze am neuen Rewe-Markt in St. Tönis sind fertig und werden schon benutzt. Was dabei einigen Bürgern aufgefallen ist: Es sind dort noch keine Laternen aufgestellt worden. Wurden die etwa vergessen? Nein, nein, beeilt sich die Stadtverwaltung zu versichern: Die Auslieferung habe sich lediglich verzögert. Zuständig ist allerdings nicht die Stadt, sondern der Markt-Investor.Den geistlichen Beirat vergessen
Einen geistlichen Beirat haben vielfach katholische Vereine und Organisationen - auch die DJK Teutonia St. Tönis laut Vereinaushang an der Friedenstraße. Genannt ist dort Kaplan Alexius Puls. Ob der diese Aufgabe aber in St. Tönis wahrnimmt, ist sehr unwahrscheinlich: Der Mann ist seit rund einem Jahr nicht mehr vor Ort, sondern versieht seinen Dienst längst in Aachen.Orgel durfte nicht aufs Foto
In der Pfarrkirche St. Katharina in Willich gibt es eine schöne Orgel. Die sollte vor einigen Wochen für den Jahreskalender 2008 der Kirchenzeitung Aachen von einem Berufsfotografen im Bild festgehalten werden. Doch in Willich passte das offensichtlich nicht in die Planungen: Dort lehnte man das Foto-Angebot ab. So entschied man sich in Aachen kurzfristig für die prächtige Orgel von St. Klemens in Süchteln. Der Kalender ist inzwischen erschienen und enthält Fotos von Orgeln aus acht Kirchen des Bistums.Ein grüner Weihnachtsengel
Es gibt sie noch: die Weihnachtsengel. Allerdings sind sie nicht mehr weiß, sondern grün. Beweis: Als die Presse vor einigen Tagen nach einer Ausschuss-Sitzung das St.Töniser Rathaus verlassen wollte, erwies sich nämlich die Fraktionssprecherin der Bündnisgrünen, Edith Furtmann, als "Engel." Gleich zwei Türen waren verschlossen. Rauskommen war unmöglich - bis Engel Edith kam und zweimal aufschloss.
Zum Ende noch einmal der Nikolaus: Der war vor einigen Tagen auch im Willicher Bürgerbus unterwegs. Hinter dem weißen Bart hatte sich Kassierer Peter Hambloch versteckt, der Weckmänner an die Fahrgäste verteilte.