Stadtgeflüster: Wo ist Janinas Borussen-Trikot?

Meldet sich noch ein ehrlicher Finder bei der Zehnjährigen?

<strong>Willich/Tönisvorst. Janina Kipara aus Willich ist traurig. Sehr traurig. Die zehnjährige Schülerin des St.Bernhard-Gymnasiums hat nämlich vor zwei Wochen an der Bushaltestelle vor der Schule ihren Turnbeutel vergessen. Den fand ihre ältere Schwester zwar am nächsten Tag wieder. Doch der Inhalt war leider futsch. Dabei handelte es sich immerhin um ein Borussen-Trikot samt Hose in Größe 152. Das hatte Janina zum Geburtstag geschenkt bekommen. Jetzt ist sie todtraurig - und hofft darauf, dass sich beim Finder des Trikots doch noch das schlechte Gewissen meldet.

Danke an die Außen-Reporterin

Machen wir weiter mit einem Geständnis: Der Stadtflüsterer kann nicht überall gleichzeitig sein. Beim Rathaussturm am Altweiberdonnerstag war er beispielsweise nicht die ganze Zeit in St.Tönis. Und just in diesem Moment wollte ein Kollege des Flüsterers aus der Redaktion wissen, was denn Bürgermeister Albert Schwarz auf der Straße gerade Närrisches erzählt. Was also tun? Bei den Kneipen an der Hochstraße war derart Hochbetrieb, dass niemand ans Telefon gehen konnte. Also probierte der WZ-Mann es in der Gutenberg-Buchhandlung unmittelbar gegenüber des Rathauses. Hier stieß er auf Arnolde Kraft. Die Frau erkannte die Notlage, stoppte für einige Minuten ihre Arbeit, ging auf die Straße, hörte dem Bürgermeister zu und erzählte dies just der WZ am Telefon. Ganz großartig, findet der Flüsterer und mit ihm das ganze Redaktionsteam. Deshalb ausdrücklich: Daaaanke!

Round-Tabler war Opfer

Jetzt was wirklich Negatives: Besonders in diesem Jahr hat die Polizei das Phänomen festgestellt, dass Diebe die Karnevalsumzüge genutzt haben, um einzubrechen. Das war auch in St. Tönis so. Und betroffen war ein Geschäftsmann und Mitglied des örtlichen Round-Table-Clubs. Nicht schön, überhaupt nicht schön, findet der Flüsterer.

Auch nicht schön: Auf dem Bolzplatz am Hoerenweg in Neersen haben Unbekannte Glasscherben verstreut. Vor allem vor einem Tor sind sie offenbar systematisch verteilt worden. "Da hat sich jemand große Mühe beim Zerschlagen gegeben", sagt Ratsherr Ulrich Mischke, der wegen der drohenden Verletzungsgefahr gleich die Verwaltung informierte.

Schon vergangene Woche war an dieser Stelle etwas über die närrischen Tollitäten für die Session 2008/09 spekuliert worden worden. Wie gesagt: spekuliert. Jetzt sind wir schon einen Schritt weiter. Wenn Sie es für sich behalten, flüstern wir’s Ihnen. Und um die Privatsphäre zu wahren, nennen wir auch nur die Vornamen, damit sie nicht gleich jeder erkennt: Lothar I. und Jessica I.. So, jetzt sind wir hoffentlich auch rechtlich auf der sicheren Seite.

Auch nicht immer Lob hat Hans Gerd Peters abbekommen. Der ehemalige Kämmerer der Stadt Tönisvorst, der 2007 in Rente ging, war vielen als "Sparkommissar" bekannt. Beliebt war er innerhalb der Verwaltung und bei den Menschen, die ihn gut kannten. Einen Wunsch haben er und seine Frau Elfriede immer gehegt: Sie wollten an die See. Das haben sie sich jetzt erfüllt. Das Paar ist nach Fleckeby gezogen, das liegt am Flüsschen Schley in der Nähe von Flensburg. "Alles Gute", wünscht der Flüsterer.

Nein, lästern sollte man nicht. Aber Pisa lässt doch schön grüßen, wie man an der Auslage einer St.Töniser Apotheke unschwer erkennen kann, oder?