Stein auf Auto: „Wir haben Glück gehabt“

Jannis E. fuhr das Auto, das auf der A 44 beworfen wurde.

Foto: Polizei

Der Schock wirkt auch zwei Tage nach dem Steinewurf bei Jannis E.. „Wir haben richtig Glück gehabt“, sagt der 21 Jahre alte Mönchengladbacher. Er war der Fahrer des Wagens, der Samstag gegen 23 Uhr auf der A 44 mit einem Stein beworfen wurde. Mit ihm im Wagen saßen sein 56 Jahre alter Vater und zwei Bekannte, beide 26 Jahre alt. Die vier waren auf dem Rückweg von der Abschlussfeier einer Fußballtipprunde, der trotz des Steinewurfs glimpflich endete: Alle blieben unverletzt. „Mir sind ähnliche Fälle durch den Kopf gegangen, die tödlich ausgegangen sind“, sagt E.. Die Staatsanwaltschaft Krefeld geht von einem versuchten Tötungsdelikt in Tateinheit mit gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr aus.

Im ersten Moment habe er gedacht, es könnte ein Tier gewesen sein, das bei Tempo 120 gegen die Scheibe flog. Oder ein Teil des Leihwagens, einem silbernen Audi A 3, habe sich gelöst. „Ich habe nur gebremst und versucht, beide Hände am Lenkrad zu halten“, so der 21-Jährige. Er behielt den Wagen unter Kontrolle. An der nächsten Ausfahrt steuerte er ihn von der Autobahn und rief die Polizei. In der Windschutzscheibe war ein Loch. Aber der Stein war nicht durchgeschlagen. Im Rückspiegel habe er nicht erkennen können, wer auf der Brücke war und mit dem Stein geworfen hat.

Bis gestern Mittag meldeten sich bei der Mordkommission der Mönchengladbacher Polizei vier Zeugen, die sich Samstagabend rund um die Brücke in Beckershöfe aufgehalten haben. „Jeder, der etwas bemerkt hat, soll sich melden, auch wenn es vermeintlich unwichtig erscheint“, so Polizeisprecher Wolfgang Röthgens. Unter Telefon 02161/290.