Leon Brooks bei „Rock am Ring“
Das Geflüster dreht sich um einen jungen Musiker, einen „Stier“ und ein Konzert für Tante Ju.
Willich/Tönisvorst. Als Leon Brooks hat der junge Willicher Niclas Oeldemann im Vorjahr die Single „Give Me Love“ geschrieben und veröffentlicht. Wenig später folgte sein Remix „Always With You“ des DJ-Projekts Sicnature. Die Produktionen des 21-Jährigen stießen auf positives Feedback, das sich nicht nur durch Verkaufs- und Streaming-Zahlen bemerkbar machte. Durch seine Songs erweckt der Produzent nicht nur die Aufmerksamkeit der Hörer, sondern auch die einiger Veranstalter. Neben größeren lokalen Veranstaltungen bekam der junge DJ im Januar die Möglichkeit, für die Düsseldorfer Messe „Boot“ auf der Hauptbühne aufzulegen. Auf dem „Tanz in den Mai — Open Air“ in Schiefbahn sorgte er bei einem einstündigen Live-Set für Stimmung. Zwei Wochen später folgte ein Auftritt im Kölner Club „Bootshaus“. Über das Pfingstwochenende absolvierte der DJ drei Club-Shows in der holländischen Inselstadt Renesse. Der bisher wohl größte Meilenstein seiner Karriere steht dem jungen Künstler allerdings noch bevor: Leon Brooks wird vom 30. Mai bis 3. Juni bei „Rock am Ring“ auf der täglichen „Experience Aftershow Party“ auftreten. Das legendäre Festival gibt es bereits seit über 30 Jahren und findet auf dem Gelände des Nürburgrings in der Eifel statt.
Wir bleiben musikalisch, denn die Konzertsaison kommt jetzt so richtig in Schwung. Vor allem für den Willicher A-Cappella-Chor „Die Tonköpfe“. Dieser wirkt am Sonntag, 17. Juni, in Mönchengladbach bei „music for JU 52“ mit. Der Erlös des Konzertes soll dazu beitragen, die Flugfähigkeit des historischen Flugzeugs „Tante Ju“ wiederherzustellen. Das Konzert findet passenderweise im Hugo-Junkers-Hangar am Gladbacher Flughafen statt — eine ganz besondere Location mit herausragender Akustik. Die Ju kann vor dem Konzert besichtigt werden. Am Samstag, 1. September, nehmen die Tonköpfe an der Deutsch-Niederländischen Chorgala in der Albert-Mooren-Halle in Grefrath-Oedt teil. Drei deutsche (Kammerchor „ergo cantamus“, Frauenchor Oedt und Die Tonköpfe) und zwei niederländische Chöre (Mannenkoor Excelsior Tegelen, Kwartetvereniging Animo Steyl) wollen dort gemeinsam ein abwechslungsreiches Konzert bestreiten. Beginn ist um 17 Uhr.
Chorleiterin der „Tonköpfe“ ist Andrea Kautny. Und die wiederum ist auch für den großen Willicher Rock-Pop-Chor „Frauenpower“ musikalisch verantwortlich. Schon zum dritten Mal wird „Frauenpower“ für das Schwalmtaler Bethanien Kinderdorf ein Benefizkonzert geben. Das Konzert findet statt am Samstag, 30. Juni, um 19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) in der Achim-Besgen-Halle in Waldniel. Der Chor feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen. Außerdem läuft schon der Vorverkauf für das große Jubiläumskonzert am Sonntag, 28. Oktober, in der Jakob-Frantzen-Halle in Willich. Karten zum Preis von 15 Euro (ermäßigt acht Euro) können per E-Mail bestellt werden:
karten@frauenpower-willich.de
Mit dem Rad auf dem Weg zur „Storchenschau“ beim Tag der offenen Tür an der Clörather Mühle war jüngst die St. Töniserin Hiltrud Fruhen, als sie sich plötzlich nach Spanien versetzt fühlte. Am Rande des Weges durch die Feuchtgebiete lag nämlich ein gewaltiger Stier in der Sonne — oder es sah zumindest auf den ersten Blick so aus. In Wahrheit lag dort ein umgestürzter Baum, den die Natur sehr stierähnlich geformt hat. Hiltrud Fruhen fotografierte das „Tier“, Kurt W. Fruhen bearbeitete das Bild — doch sehen Sie selbst...
Apropos Clörath: Vor einigen Tagen berichtete die WZ darüber, dass die ersten Frühkartoffeln bei Bauer Hans-Leo Sieben in Clörath geerntet werden. „Spät dran sind sie in diesem Jahr“, ließ der Landwirt mit Blick aufs kalte Frühjahr wissen — um dann richtig poetisch zu werden: Die ersten Frühkartoffeln aus heimischer Erde seien zwar noch recht klein und zart, aber wie in jedem Jahr würden sie schon seit Wochen sehnsüchtig erwartet. „Weil zum frischen Spargel halt nichts besser schmeckt, als die noch losschaligen, gerade aus dem Boden gebuddelten frischen Kartöffelchen.“ Die brauche man nicht einmal zu schälen, unter Wasser abbürsten reicht allemal, so Sieben. Um fortzufahren: „Neue, ganz frisch geerntete losschalige Knollen gibt es nur wenige Wochen im Jahr, mit ihnen spürt man den Frühling auf der Zunge!“ Nach der besten Zubereitung gefragt antwortet Sieben ohne zu überlegen: „In gut gesalzenem Wasser kurz angekocht und danach in der Pfanne in Butter leicht angebraten — köstlich!“
Nicht ganz so gut „schmeckt“ den St. Tönisern der Blick in den früheren Brauereihof von Rixen an der Antoniusstraße. Dort sieht es oft ziemlich schmuddelig aus — vor allem an Montagen, wie der „Flüsterer“ erfahren hat. Grund: Im Hof treffen sich gerne junge Leute zum Bier oder zu einer Zigarette. Die Überreste dieser Treffen bleiben dann häufig liegen. Schade, denn wer durch die Rixen-Poort geht, befindet sich sozusagen auf historischem Boden. Peter Josef Rixen übernahm in den 60er-Jahren des 19. Jahrhunderts die Brauerei seines Schwiegervaters Wilhelm Wirichs und baute sie Stück für Stück aus. Noch bis 1984 wurde dort Altbier gebraut.
Den Namen Rixen samt des Etiketts mit der Streuff-Mühle hat vor zwei Jahren eine Brauerei aus Kaufbeuren in Bayern übernommen. Die braut allerdings kein Alt: Das orangenfarbene, nach Mango und Mirabellen duftende Pale Ale gibt es dort ebenso wie IPA (mit „aufregendem Duft nach Holunderblüten, Zitronengrad und Blutorange“, wie es in der Werbung heißt), ein hopfengestopftes Weizen („aromatisch spritzig und zitrusfruchtig im Geschmack“) und untergäriges, goldgelbes Lager. Na denn: Prost.
Keine Ahnung, wie wir jetzt den Übergang vom Bier zu den Willicher Schützen hinbekommen. Egal: Der ASV Schützenzug „Os Elite“ richtet seit 13 Jahren Pokerturniere aus und spendet den Erlös Willicher Vereinen und Gruppierungen. So freuten sich die Armbrustträger über eine Königskette, das Jugendfreizeitzentrum „Hülse“ benötigte eine Werkzeugausrüstung und die Willicher Tafel wurde mit einer Geldspende bedacht. In diesem Jahr konnte der Willicher Bürgerbusverein einen Scheck über 400 Euro von Zugführer Stephan Merks entgegennehmen.
Ein Dank geht an die Sponsoren der Festspiele: Auch in diesem Jahr unterstützen nämlich wieder viele Firmen das Freilichttheater in Neersen. Jüngst traf man sich auf Einladung des städtischen Kultursponsorings zum Gruppenbild (siehe oben). Darauf zu sehen sind von links hintere Reihe: Sebastian Welling (RSM Verhülsdonk), Jens Hanspach (Rechtsanwalt und Steuerberater Hanspach-Bieber), Michael Dieker (Volksbank), Christian Goldkuhle (Tölke & Fischer), Bernd Arnolds (Willicher Nachrichten), Marco Gerstinger (Rechtsanwalt und Steuerberater Hanspach-Bieber), Marco Jütten (Sparkasse Krefeld), Christian-Mario Sagner (Stadtwerke und Wasserwerk Willich), Thomas Mathes (Halle 22). Von links vordere Reihe: Astrid Kottal (Kulturmarketing), Edith Gribs (Halle 22) und Melanie Pfeiffer (Kulturmarketing).
Die Kultur-Forscher-Kurse der Jahrgänge 8 und 9 der Willicher Robert-Schuman-Europaschule haben sich mit Löffeln beschäftigt. Und laden für Mittwoch zu einer Ausstellungseröffnung ab 14.30 Uhr ins Verwaltungsgebäude der Schule ein. Die Schüler präsentieren ihre Löffelerfindungen, die Geschmackswahrnehmung intensivieren sollen. Eine Galerie zeigt mit Makrofotografie den sinnlichen Genuss während des Essens, Tonplastiken verdeutlichen, wie Aromen erlebt werden können. Mit Performances zu einer anderen Art, Speisen zu sich zu nehmen, wird die Veranstaltung eröffnet.