Tönisvorst St.Tönis: Firma Priva siedelt Zentrale an

Das Unternehmen kommt an den Tackweg. Damit werden auch Bemühungen der Wirtschaftsförderung belohnt.

Foto: Kurt Lübke

Tönisvorst. Das Thema ist schwierig: Welche Unternehmen kann eine Stadt wie Tönisvorst anlocken? Die Kapazität an Flächen ist bekanntlich ziemlich limitiert, hinzu kommen die Einschränkungen, die die Wasserschutzzone mit sich bringt. Und dennoch: Es gibt einen Erfolg zu vermelden. Mit „Priva Building Intelligence“ ist ein weltweit agierendes Unternehmen an den Tackweg 35 gezogen.

Die Firma hat in dem Gebäude ihre neue Zentrale für Geschäftsführung, Marketing und Vertrieb sowie den technischen Support für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Was macht dieses Unternehmen? Priva ist spezialisiert auf Gebäudeautomation, kümmert sich darum, dass in Gebäuden Beleuchtung, Klimaanlagen, Beschattung und noch vieles mehr vernetzt sind. Und dass diese Komponenten aufeinander abgestimmt werden.

Das Unternehmen war einige Jahre in Kaarst angesiedelt. Der Standort Tönisvorst biete hervorragende Bedingungen bei der Infrastruktur, heißt es aus der Geschäftsleitung. So verfüge man von dort aus über eine gute Anbindung an die Autobahn sowie an den Flughafen Düsseldorf. Außerdem sei die Muttergesellschaft, die in den Niederlanden beheimatet ist, nicht fern.

Der Bau am Tackweg im Gewerbegebiet Tempelshof wurde innnerhalb von drei Monaten saniert, was Priva in Eigenregie organisierte. Auf drei Etagen mit 500 Quadratmetern wird den Mitarbeitern ein modernes Ambiente nach einem „open space“-Konzept geboten. Sprich: Die eingebauten Büroräume sind gläsern. Und natürlich enthalten sie die Dinge, die Priva selbst verkauft, etwa die farbliche Gestaltung eines Raums oder geringemEnergieverbrauch.

Dort gibt’s deutliche Anleihen bei der Konzernmutter, etwa das in der Eingangshalle verlegte Kopfsteinpflaster, das aus Recyclingmaterial besteht. „Modern und intelligent“, sagt Frank Hühren, Geschäftsführer der Niederlassung. Zurzeit arbeiten zehn Mitarbeiter in dem Gebäude, schon bald werden es deutlich über 20 sein, Tendenz stark steigend. Hinzu kommt, dass künftig Mitarbeiter geschult werden sollen.

Freude angesichts der gelungenen Firmen-Akquisition herrscht auch bei der Stadt. „Das ist auf jeden Fall eine Bereicherung für die Stadt“, sagt Wirtschaftsförderer Markus Hergett. Er hat das Projekt, das sich über ein halbes Jahr zog, von Anfang an begleitet. Hergett ist auch von Priva überzeugt: „Das ist ein wachsendes Unternehmen mit guten Zahlen.“ Und natürlich käme so Gewerbesteuer in die städtische Kasse.

In dem Gebäude waren zuvor mehrere Inkasso-Unternehmen beheimatet, etwa Tesch-Inkasso oder davor Dr. Finsterer.