Tönisvorst Vorst: Tempo 30 für die Süchtelner Straße
Die Politik reagiert schnell: Auch die Bushaltestellen sollen zügig verlegt werden.
Vorst. Kritik an Frequenz, Lärm und der teilweisen Unübersichtlichkeit in bestimmten Bereichen auf der Vorster Durchfahrtsstraße hatte es in den vergangenen Jahren immer und immer wieder gegeben. Erst der Unfalltod der 13-jährigen Schülerin Ewa im Mai hat dafür gesorgt, dass jetzt relativ schnell auf der Süchtelner Straße etwas passieren wird.
Haltestellen werden versetzt, Verkehrszählungen und womöglich eine Ampelanlage im Kreuzungsbereich Süchtelner Straße/Oedter Straße/Eichenstraße könnten folgen. Nicht unterbrochene Linien sollen ferner auch in anderen Bereichen der Durchfahrt, so bis zum Kreisverkehr neben dem Sportplatz, erfolgen. Außerdem soll jetzt doch ein Antrag für eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 Stundenkilometer für das Stück der Süchtelner Straße zwischen Kempener und Oedter Straße gestellt werden. Erste Maßnahmen brachte der Bauausschuss jetzt auf den Weg.
Rund 4 500 Unterschriften waren gesammelt, verbunden mit einem Prüfauftrag, eine Ampelanlage im Kreuzungsbereich einzurichten. Der Landesbetrieb will erst einmal die Querungen zählen. Ordnungsamtsleiter Wolfgang Schouten erwähnte den Vorschlag von Christian Rütten (CDU), die beiden Haltestellen zu versetzen und diese in den Bereich des Parkplatzes der Volksbank an die Hauptstraße zu verlegen (die WZ berichtete). Dort gäbe es bereits Querungshilfen, sowie eine Mittelinsel, und es werde durch ergänzende Markierungen dafür gesorgt, dass kein Auto- oder Lkw-Fahrer die Busse überholen dürfe. „Wir können diese Haltestellen schnell versetzen, zumal der Betreiber der Buslinien, die Städtischen Werke Krefeld, ihr Okay in Aussicht gestellt haben“, sagte Schouten. Dadurch müssten die Wartehäuschen versetzt und der neue Ein- und Ausstieg aus den Niederflurbussen barrierefrei ermöglicht werden. An Kosten nannte er für beide Haltestellen insgesamt rund 40 000 Euro. Fördermittel von bis zu 90 Prozent seien möglich. In einem zweiten Schritt erfolge dann die Verkehrszählung.
Neuerdings sei es auch auf Landstraßen möglich, diese teilweise zu 30km/h-Zonen zu erklären, auch wenn diese bisher keine besonderen Gefahrenschwerpunkte gewesen seien. Etwa, wenn es zum Beispiel ein starkes Schüler-Aufkommen oder Senioreneinrichtungen gebe. Es fehle lediglich noch ein Erlass des Landes. Man diesen Antrag jetzt stellen, sicherte Schouten zu.
Ferner sollen die gesamten Markierungen auf der Süchtelner Straße erneuert beziehungsweise durch durchgezogene Linien bis zur Oedter Straße weitergeführt werden, um künftig Überholvorgänge zu verhindern. Schouten appellierte noch an die Autofahrer, die Halteverbotsschilder in den Kreuzungsbereichen zu beachten.
Dafür hatte sich auch Olaf Keiser (FDP) eingesetzt. „Ganz toll, wie schnell das jetzt auf einmal geht“, meinten übereinstimmend Alexander Decher (CDU) und Benno Henschen (SPD). Einstimmig gab’s die Empfehlung an den Rat, die 40 000 Euro für die neuen Haltestellen zu bewilligen.