TKK-Wagen: Kein Platz für die Frauen?
Das Karnevals Komitee dementiert und versichert: Alle dürfen mitfahren, auch die Stadtspitze.
Tönisvorst. Das klingt wie ein modernes Märchen „made in Tönisvorst“: Der Karnevalswagen, mit dem die Stadtoberen viele Jahre unterwegs waren, darf nicht mehr an den Start, weil die Bremsen streiken. Der Vorstoß, doch eine Fußgruppe zu bilden, ging ein wenig ins Leere. Also muss die Stadt-Prominenz verteilt werden. In der Hauptsache auf den Wagen des Tönisvorster Karnevals Komitees (TKK). Und hier gehen — so will es das moderne Märchen — die Probleme richtig los.
Weil nämlich angeblich der Platz auf dem TKK-Wagen eingeschränkt ist, können nicht alle mitfahren — behaupten Beobachter, die aber ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchten. Und deshalb hätten Frauen von TKK-Mitgliedern quasi vom Narrenschiff ausgebootet werden müssen.
„Alles Quatsch“, sagt Dieter Hackstein, Zug-Organisator und im TKK-Vorstand. „Es ist Platz für alle da.“ Und wie sieht das aus? „Der Bürgermeister und seine beiden Stellvertreter fahren auf dem Wagen des Zugleiters mit, die Fraktions-Vorsitzenden werden ins TKK integriert.
„Ich weiß überhaupt nicht, wo das herkommt“, ärgert sich Hackstein. Und verweist auf ein Gerücht, das sich bis letzte Woche hielt. Das besagte, es werde womöglich keinen Zug geben und die Vereine hielten sich mit dem Kauf von Wurfmaterial zurück. Auch da sei natürlich nichts dran, versichert der TKK-Mann. Das Komitee habe sich im Übrigen diese Woche mit Kamelle & Co. eingedeckt. „Geschäfte wie Handelshof und Metro war mit diesen Sachen so gut wie ausverkauft“, erklärt Hackstein.