25. Garde- und Schautanzturnier Garde-Spektakel in St. Tönis
St. Tönis · Viele Tänzerinnen und Tänzer kamen am Samstag zum Garde- und Schautanzturnier des Jugendkarnevalsvereins St. Tönis. Im Forum Corneliusfeld präsentierten sie tolle Choreografien und beeindruckende Akrobatik.
Nach Aschermittwoch ist die Karnevalssession noch nicht ganz vorbei: Für Gardetanz- und Schautanzgruppen stehen zum Teil noch Turniere an, bei denen sie die Früchte ihrer Arbeit präsentieren können. So auch in St. Tönis: Der Jugendkarnevalsverein St. Tönis (JKV) hat zum 25. Garde- und Schautanzfestival ins Forum Corneliusfeld in St. Tönis eingeladen, und viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind gekommen. Von Kempen bis Henrichenburg haben sich insgesamt 40 Vereine auf den Weg ins Forum gemacht, um in 18 verschiedenen Wettbewerbskategorien anzutreten und einen der begehrten Pokale zu ergattern.
Die Begrüßung erfolgt durch die erste Vorsitzende des gastgebenden Jugendkarnevalsvereins, Verena Arndt, und die Oberjurorin und Moderatorin der Veranstaltung, Jenny Lewalski. In ausdrucksstarken, energiegeladenen Choreografien, gespickt mit akrobatischen Kunststücken, beleben die Tänzerinnen und Tänzer die Bühne. Die Auftritte gestalten sich so vielfältig wie die Musikauswahl. Von fetzigen Karnevalshits über traditionelle Märsche, klassische Orchestermusik bis hin zu Pop und Filmmusik ist alles vertreten.
Alle Altersklassen nehmen am Turnier teil. Während andere Vereine Teilnehmer bis hoch in die Seniorenklassen mitbringen, hat der JKV dieses Jahr allerdings nur Tänzer bis zur Jugendklasse. „Ab nächstem Jahr haben wir alterstechnisch auch Leute für eine Hauptgarde. Momentan sind die Gruppen noch etwas zu jung dafür“, sagt Arndt. So geht dieses Jahr der Nachwuchs ins Rennen.
Zwei der jungen Vertreter des JKV sind Kevin Ruckes (18) und Aileen Marissen (12). „Ich tanze hier bestimmt schon seit etwa 16 Jahren mit“, überlegt Kevin. Und auch Aileen ist seit ihrem dritten Lebensjahr voll im Geschehen dabei. Sie mag den Spaß am Tanzen und die Gemeinschaft innerhalb der Garde sehr. „Meine Mutter war auch hier im Verein. Da war das schon irgendwie selbstverständlich, dass ich auch hier lande“, sagt der 18-Jährige schmunzelnd. Er ist einer von fünf aktiven Jungen im St. Töniser Verein. Der Jüngste sei gerade mal zwei Jahre alt. „Momentan haben wir Glück mit unseren Jungs“, versichert Arndt. Es sei nicht leicht, Jungen fürs Tanzen zu bekommen.
Ein halbes bis ein Jahr haben die beiden in ihren jeweiligen Gruppen für ihre Auftritte geprobt. Diese Mühe soll sich am liebsten heute auszahlen. Kevin und Aileen hoffen natürlich auf Pokale. „Wenn es damit nichts wird, ist das aber auch nicht schlimm“, sind sie sich einig. Der große Reiz des Turniers sei vor allem der Spaß und die Gemeinschaft mit den anderen Teilnehmern. „Außerdem nimmt man sehr viel Inspiration von den Tänzen und Choreos der anderen mit“, ist Kevin überzeugt. Das sei etwas ganz Besonderes.
Eine weitere Besonderheit dieses Tanzturniers ist die Abwesenheit eines festen Regelwerks zur Bewertung. Die Tänze werden nach Musik, Choreografie, Synchronität, Tanzelementen und Gesamtbild, nach der fachkundigen Meinung der anwesenden Juroren, bewertet. Das sorge für eine zwanglosere Atmosphäre und einen inklusiveren Wettbewerb.
Einige der begehrten Pokale gehen am Ende beispielsweise an die Kleine Garde des JKV St. Tönis und an die Piccologarde der TSG Rheinhausen in der Bambini- und Schülerklasse. In der Kategorie Jugend-Gardetanz überzeugen die Quecksprengers des Vereins Brejpott-Quaker Kellen, in der Hauptklasse im Gardetanz tanzt sich die Karogarde der TSG Rheinhausen an die Spitze. Neben den klassischen Gardetänzen sind tolle Schautänze zu sehen, auch Solisten begeistern, darunter Emma Ick von den Fuhlenbrocker Narren aus Bottrop in der Schülerklasse oder Lea Reschke von der Tanzgarde des Vereins Närrische 11 aus Essen in der Hauptklasse, die sich über besondere Ehrungen freuen dürfen. Wer in die Gesichter der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ihrer Begleitung schaut, stellt fest: Der Spaß und die Freude am Tanzen stehen hier trotz des Wettbewerbs im Mittelpunkt.