Tönisvorst: Neujahrskonzert im Corneliusfeld Mit einer Pariser Nacht schwungvoll 2020 begrüßt

Tönisvorst · Die Französische Kammerphilharmonie und zwei Solisten knüpfen an ihren Erfolg des Neujahrskonzert 2018 an.

Sopranistin Penelope Mason und Bariton Thomas Peter begeisterten zusammen mit der Französischen Kammerphilharmonie im Forum Corneliusfeld.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Vielfalt bot das fast zweistündige Programm, das erst mit dem obligatorischen „Radetzky-Marsch“ endete. Mit der Ouvertüre aus Offenbachs Operette „Pariser Leben“ startete das Orchester schwungvoll in den Abend und zeigte schnell Spielfreude. Was, so der Dirigent in einer seiner kurzen Ansprache, am Publikum läge: „Die positive Stimmung spüren wir hier oben auf der Bühne.“ Von dieser Freude anstecken ließen sich auch die Solisten des Abends. Wie schon im Vorjahr mit dabei die australische Sopranistin Penelope Mason. Ihr zu Seite stand nicht wie geplant der Bariton Tobias Scharfenberg. Dieser hatte sich über die Feiertage eine Kehlkopfentzündung eingefangen. Kurzfristigen Ersatz fand man in Thomas Peter, der seine Gesangsparts, die meisten davon in französischer Sprache, noch einstudieren musste.

Gemeinsam trugen die Solisten aus Offenbachs Operette „Lieschen und Fritzchen“ das Duett „Ich bin Elsässerin – ich bin Elsässer“ vor. Bevor das Orchester das Publikum mit der „Barcarole“ aus „Hoffmanns Erzählungen“ zum Träumen brachte. Mit dem „Danse Bohème“ aus Bizets Oper „Carmen“ und Strauß’ „Tritsch-Tratsch Polka“ wurde das Publikum in die Pause entlassen. Ein Schmunzeln nahmen die meisten der Zuschauer gleich mit: Einer der Percussionisten hatte sich vor lauter Einsatz seine Noten vom Pult geschlagen.

Nach der Pause ging es noch einmal mit Offenbach und der Ouvertüre aus „Die Banditen“ weiter. Mason und Peter sangen Stücke aus Varneys Operette „Die Musketiere“. Das Orchester spielte den „Tanz der Stunden“ von Amicare Ponchielli.

Ein Höhepunkt des Programms war das „Allegro vivace“ aus der Ouvertüre zu Gioacchino Rossinis Oper „Wilhelm Tell“. Das reguläre Programm endete mit der „Orpheus-Quadrille“ von Johann Strauß (Sohn), die mit Offenbachs „Can Can“ endete. Bis zum „Radetzky-Marsch“ musste das Publikum aber noch warten. Erst gaben Mason und Peter noch populäre Stücke aus Operetten zum Besten, bevor das Publikum laut mitklatschen durfte.