Vorburg-Restaurant: Termin geplatzt
Pächter wollte Änderungen. Am Dienstag soll in Neersen aber alles unter Dach und Fach gebracht werden.
Neersen. Kurz vor ihrem geplanten Abschluss ist die ohnehin schon lange Geschichte rund um die Neersener Orangerie überraschend um ein weiteres Kapitel reicher geworden. Die für Montag Vormittag anberaumte Unterzeichnung des Pachtvertrags zwischen der Stadt Willich und der Pächter-Familie Berini wurde kurzfristig abgesagt. Salvatore Berini erklärte auf WZ-Nachfrage, die festgelegte Pachtdauer von fünf Jahren „entspricht nicht unseren Wünschen“. Aufgrund der „hohen Investitionen“ bestanden die Gastronomen auf den doppelten Zeitrahmen.
Diese zehn Jahre scheinen nun vom Vertragspartner bewilligt worden zu sein. Zwar gab die Technische Beigeordnete Martina Stall am Montag keinerlei inhaltliche Stellungnahme ab, sagte aber, dass am Dienstag, 10 Uhr, im Büro des Bürgermeisters im Neersener Schloss die Unterschriften erfolgen würden. Auch Berini gab in einem zweiten Telefonat zu verstehen, dass nun alles klar sei.
Darum geht es: Im und am ehemaligen Fraktionsgebäude in der Vorburg des Schlosses soll schon in wenigen Monaten gegessen und getrunken werden. Nach den Plänen der Stadt zieht ein Restaurant in das Gebäude — Biergarten vor der Tür inklusive. Betrieben werden soll es von der Familie Berini, die bisher schon die Orangerie im Schlosspark bewirtschaftet.
Wegen der Nähe des neuen Restaurants zu den Schlossfestspielen mit Open-Air-Bühne enthält der nun vermutlich endgültig unterschriftsreife Vertrag einen besonderen Passus: An Vorstellungstagen dürfen ab 19 Uhr nur noch Leute mit Eintrittskarten aufs Schlossgelände — und damit auch zur Vorburg — gelassen werden. Für den Pächter bedeutet das: „Er muss dafür sorgen, dass die Gäste, die keine Karte haben, das Restaurant rechtzeitig verlassen“, hatte Stall vor wenigen Wochen erklärt. Die Familie Berini hat das offenbar akzeptiert. Spätestens zum 1. Mai wolle man eröffnen, so Salvatore Berini am Montag.