Vorst: Kämpfer für den neuen Radweg

Initiative: Der Vorster Kunibert Schmitz übt Kritik an der Stadtverwaltung. Auslöser ist der Antrag zum Radweg an der Oedter Straße.

Vorst. Der fehlende Radweg an der Oedter Straße beschäftigt Kunibert Schmitz schon seit Jahren. Er macht sich nachdrücklich dafür stark - und das auch mit ersten Teilerfolgen. Ein entsprechender Antrag der Stadt Tönisvorst ist mittlerweile beim Landesbetrieb Straßenbau NRW eingegangen.

"Ich habe vor der Wahl Parteien angesprochen. Zwei setzten sich bei der Stadt für den Radweg ein", erinnert sich Schmitz. Doch zufrieden ist der Vorster immer noch nicht. "Ich finde es beschämend, wie in der Stadt mit Bürgern umgegangen wird. Der neue Bürgermeister Thomas Goßen betont, dass man mit den Bürgern zusammenarbeiten wolle, aber das geschieht in keiner Weise."

Hintergrund der Aufregung: Schmitz wollte den Radweg-Antrag samt Begründung vorab einsehen. "Ich habe die Stadt angeschrieben. Sechs Wochen kam gar nichts. Danach schrieb ich einen Leserbrief", berichtet Schmitz. Nach der Veröffentlichung in der WZ habe die Stadt ihm mitgeteilt, dass der Antrag gestellt sei. In einem weiterem Brief informierte Ordnungsamtsleiter Wolfgang Schouten, dass der Antrag im Rahmen des Programms "Radwegebau an bestehenden Landstraßen" vom Landesbetrieb bearbeitet werde.

Doch das reicht Schmitz nicht. "Ich will den Antrag samt Begründung sehen. Ein Blick, den ich bei einem Politiker habe hineinwerfen könnten, zeigte mir, dass die Stadt nicht korrekt und ausführlich für den Radweg argumentiert hat", regt sich Schmitz auf. So wisse er, dass der Landesbetrieb bereits eine passende Fläche frei gelassen habe. Auch die nur 40 Zentimeter von der Straße entfernt stehenden Bäume gehörten nach seiner Ansicht in den Antrag, da sie eine zusätzliche Gefahr bilden würden. Aber von diesen wichtigen Punkten habe er nichts lesen können.

"Bürger werden zur Mitarbeit aufgefordert, aber wenn sie es tun, gar nicht wahrgenommen", sagt der Vorster. Bei der Stadt kann man sich darüber nur wundern. "Herr Schmitz kann jederzeit im Tiefbauamt Einblick in den Antrag nehmen. Verbesserungsvorschläge kann er auch vor Ort bei den Kollegen vortragen", betont Wolfgang Schouten. Warum der Vorster das bislang versäumt habe, verstehe er nicht, so Schouten. Nicht üblich sei es dagegen, Anträge per Post an Bürger zu verschicken.