Vorst-Nord: „Ärger ist verständlich“

GUT fordert Stadt auf, Lösungen für Bauwillige zu suchen.

Vorst. Den jüngsten Ärger um das Neubaugebiet Vorst-Nord hat Daniel Ponten, Vorstandssprecher der GUT-Ratsfraktion, in einer Presseerklärung aufgegriffen. Wie berichtet, liegen die Grundstücke in dem Areal rund einen Meter unter dem Straßenniveau und müssen nun aufgeschüttet werden. Die Käufer hatten dies erst kurzfristig erfahren, obwohl die Stadt darüber schon seit 2016 informiert war.

Laut Daniel Ponten habe sich die GUT seit Beginn der ersten Planungen gegen den Bebauungsplan „Am Försterhof“ gesträubt. Er sei aus Sicht der Bauwilligen mangelhaft, „was nunmehr nicht nur auf Papier, sondern einen Meter zu tief im Vorster Mutterboden steht“.

Ein Hinweis auf die zu erwartende Situation wäre laut GUT im Prospekt für die Interessenten oder als Hinweis in den textlichen Festsetzungen zum Bebauungsplan hilfreich gewesen. „Dies hätte der Nachfrage bestimmt keinen Abbruch getan, aber verhindert, dass die eine oder andere Baufamilie nun später mit dem Bau beginnen oder eine teure Nachfinanzierung in Anspruch nehmen muss. Das war seitens der Stadt dem Anschein nach kein gerechtes Spiel mit den Käufern, deren Ärger verständlich ist.“

Sicher habe die Stadt Recht, wenn gesagt wird, dass Auffüllungen von Baufenstern mit anderem Untergrund üblich seien. Unüblich ist laut GUT aber die Größenordnung, die man hier verlange. „Dies bedeutet ganz grob gerechnet, dass sich in vielen Fällen die Kosten für die reinen Erdarbeiten, die Anlieferung von Füllmaterial und die Verdichtung mindestens um 50 Prozent erhöhen werden.“ Sogar eine Verdoppelung der Kosten sei sicher kein Einzelfall.

„Wir hoffen, dass die Stadt nun tatsächlich versucht, den Baufamilien Entgegenkommen zu zeigen und bei der Lösung der Probleme behilflich ist und hier kein neues Kapitel in der schier unendlichen Geschichte von Vorst-Nord aufschlägt“, sagt die GUT. WD