Willich Wahlkampf bei Bier und Wurst
Armin Laschet (CDU) kam „zum schönsten Grillfest in NRW“ nach Neersen.
Neersen. Die Mitglieder der Jungen Union waren mächtig stolz: Armin Laschet, der am Sonntag Hannelore Kraft als Ministerpräsident ablösen möchte, war der Einladung der CDU-Nachwuchsorganisation gefolgt und kam am Samstag auf ein Bier und eine Bratwurst nach Neersen. „Wir haben nicht wirklich damit gerechnet, zumal unsere Einladung recht kurzfristig erfolgte“, sagte der JU-Vorsitzende Florian Rick. Laschet hatte zuvor in Schiefbahn der Fertigrasen-Firma Peiffer einen Besuch abgestattet. Er hatte dort unter anderem erfahren, dass man mit der Arbeit von Umweltminister Remmel von den Grünen nicht zufrieden sei. Laschet hat einen engen Bezug zu Willich: Sein Bruder Patrick wohnt mit seiner Familie in Wekeln.
Das Wetter hätte nicht besser sein können, das Castello-Team übernahm die Bewirtung im Schatten des Schlosses — so schien es kaum übertrieben, als Laschet vom „schönsten Grillfest in Nordrhein-Westfalen“ sprach. Im hellen Sommeranzug und gut gebräunt sah man ihm den Wahlkampf-Stress kaum an. Vergnügt nahm er zur Kenntnis, dass auch einige Jusos der Einladung gefolgt waren.
Wie er die Aussichten einschätzt, die Landtagswahl zu gewinnen? „Es wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben“, ist sich Armin Laschet sicher. Sein Credo: „Demokraten müssen streiten und trotzdem zusammenstehen.“
Was Laschet vom Landtagsabgeordneten Stefan Berger erwartet: „Der Wahlkreis muss gewonnen werden.“ Den anderen Landtagsabgeordneten aus dem Kreis Viersen, Marcus Optendrenk, den er jetzt ebenfalls im Schlepptau hatte, stellte er als „unser Gesicht für die Finanzen“ vor. Zuvor war der Tross am Hariksee auf Stimmenfang gewesen.
Um politische Themen ging es am Samstag kaum noch. Florian Rick sprach den Kommunal-Soli an, den er als ungerecht empfindet. Laschet pflichtete ihm bei: „Durch ihn werden die Kommunen bestraft, die gut wirtschaften.“ Der Soli müsse weg. Stefan Berger zeigte sich optimistisch: „Bei den Wahlkampfauftritten wird immer wieder deutlich, dass die Stimmung für uns gut ist. Wir erkennen, dass die Leute die bisherige Politik nicht mehr wollen. Eine neue Koalition muss her, am besten unter Führung der CDU.“
„Innere Sicherheit, Bildung, Verkehr, diese Themen werden im Vordergrund stehen, dafür kämpfen wir“, so Laschet. rudi