Tönisvorst Bürger: Königspaar reißt alle mit

Beim Schützenfest stehen Philipp I. und Sabine I. im Mittelpunkt. Der Bischof kam zur Prozession.

Foto: Salzburg

Vorst. Die letzten Wolken wurden schon am Freitag beim Dorfabend weggefeiert, so dass die Bürger Junggesellen Schützenbruderschaft mit dem Königspaar König Philipp I. (Janßen) und Königin Sabine I. (Kern) an der Spitze am Wochenende bei bestem Mai-Wetter ihr Schützenfest feiern konnte. Ein erster Höhepunkt war der Galaball am Samstag. Das Zelt war richtig voll — die beiden anderen Vorster Bruderschaften kamen mit ihren Damen, Gastbruderschaften und -vereine waren mit großen Abordnungen vertreten und auch viele Bürger gesellten sich zur Stadtspitze ins Festzelt an der Gerkeswiese.

Foto: Georg Salzburg

Besonders die schon verheirateten ehemaligen Bürger Junggesellen jubelten dem Königspaar lautstark zu. Was die Beliebtheit des Königs, der wegen einer Gelenkkrankheit auf einen Rollstuhl angewiesen ist, unterstreicht. Über eine Rampe kam der König auf die Bühne an seinen Ehrentisch.

Foto: Kaiser

Der Galaball wurde vom Königspaar auf der Tanzfläche eröffnet. Im Festzelt hätte man eine Stecknadel fallen hören, so beeindruckend tanzten Philipp Janßen und Sabine Kern. Schon vorher zog das Paar mit den Hofdamen der Bürger auf die Tanzfläche und war positiv ausgelassen. Es riss auch schnell viele aus dem Publikum mit. König Philipp sagte schon vor dem Einmarsch ins Zelt, dass bisher alles prima geklappt habe. „Und das Wetter spielt mit“, stellte er fest.

Die Bruderschaften, Vereine und Gemeinschaften des Ortes hatten schon lange Wochen Vorbereitung in das Fest gesteckt. Die sich am Wochenende auszahlten. Nach einer kurzen Nacht stand gestern der Festgottesdienst mit der Gotthardus-Prozession auf dem Programm. Unter dem Vorzug der Kehner Junggesellen ging es auf den Prozessionsweg zurück zur Kirche. Helmut Dieser, seit einem halben Jahr Bischof von Aachen, spendete dort den Gotthardus-Segen. Er bedankte sich beim scheidenden Pastor Ludwig Kamm für dessen langjährige Arbeit insbesondere in Vorst.

Der Sonntag bildete den Höhepunkt des Festes. Die 28 Offiziere der gastgebenden Bruderschaft und ihre 20 Hofdamen erwarteten neben den weiteren Vorster Bruderschaften und Gemeinschaften zahlreiche Bruderschaften und Schützenvereine des Umlandes zum Großen Festumzug mit Hofstaat. Von der Gerkeswiese zog das Schützenregiment zur Königsresidenz in der Nähe Haus Neersdonk, um von dort durch die Straßen Vorsts zu ziehen und an der Pfarrkirche die große Parade abzuhalten. Und auch dort strahlte das Königspaar.

Stolz trug bei allen Aufzügen und Paraden Fähnrich Niklas Pricken die neue Bruderschafts-Fahne. Diese war von der Bürgern in der Abtei Mariendonk in Auftrag gegeben worden. Rechtzeitig zum Schützenfest wurde sie fertig.