Feste in Tönisvorst Kopfzerbrechen wegen 2G-Regelung

Tönisvorst · Im Ausschuss für Kultur, Sport, Vereine, Stadtmarketing und Städtepartnerschaft ging es jetzt um Festveranstaltungen. Die CDU beklagt, dass das Jubiläum „50 Jahre Stadt Tönisvorst“ nicht gebührend gefeiert wurde.

Weihnachtsmarkt mit 2G bereitet Stadt Tönisvorst Kopfzerbrechen.

Foto: Freiwillige Feuerwehr Tönisvorst

Das Stadtfest soll unbedingt nachgeholt werden. Christiane Tille-Gander (CDU) möchte ein Stadtfest, „das wir gemeinsam entwickeln und mit dem wir unsere schöne Apfelstadt wieder mehr in den Fokus rücken.“ „Grundsätzlich gerne“, erklärte Hans Joachim Kremser (SPD). Er bezweifelte aber, dass dies jetzt der richtige Zeitpunkt wäre. In einer der nächsten Sitzungen soll darüber weiter beraten werden.

Der Rat hatte am 21. März 2019 beschlossen, für bis zu 50 öffentliche Veranstaltungen von Tönisvorster Vereinen und Initiativen im Jahre 2020 jeweils 500 Euro je Veranstaltung dazuzutun. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten die Veranstaltungen allerdings nicht wie geplant stattfinden. Die Mittel werden auch 2022 zur Verfügung stehen. Ein Festakt ist allerdings nicht vorgesehen. „Eine im Jahre 2019 durchgeführte Abfrage ergab nur ein geringes Interesse“, ist in der Beratungsvorlage zu lesen.

Ob der Weihnachtsmarkt stattfindet, ist noch sehr unsicher

Ein anderes Thema ist der Weihnachtsmarkt. Fachbereichsleiter Philipp Sieben gab eine Grundsatzerklärung ab: „Den Weihnachtsmarkt möchte wir in diesem Jahr an sich möglich machen.“ In diesem Satz schwingt ein hohes Maß an Unsicherheit mit. Hans Joachim Kremser kritisierte in diesem Zusammenhang das Verhalten von Wirtschaftsförderer Markus Hergett als „sehr unprofessionell“: Der habe in einer Zeitungs-Beilage den Eindruck vermittelt, als fände der Weihnachtsmarkt 2021 auf jeden Fall statt. Der neuen Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat 2G verfügt. Das sorgt im Rathaus für Kopfzerbrechen. „Wer ist Anwohner, wer Weihnachtsmarktbesucher – die Frage der Kontrolle von 2G ist sehr schwierig“, erklärte Sieben. Bei der Einrichtung von Kontrollstationen sei darauf zu achten, dass Fluchtwege nicht versperrt werden. Und Sieben erklärte folgendes: „Wir wissen im Moment gar nicht, ob solche Veranstaltungen überhaupt stattfinden.“

Verdi hätte bei offenem Sonntag ein Wörtchen mitzureden

Ein anderes Problem: Zusammen mit dem Weihnachtsmarkt soll es einen verkaufsoffenen Sonntag geben. Den muss der Rat beschließen. Aber die Gewerkschaft Verdi hat noch ein Wörtchen mitzureden. Obwohl die Einzelhändler in der Vergangenheit immer genügend Mitarbeiter fanden, die gerne am verkaufsoffenen Sonntag arbeiteten, ging der Daumen der Verdi-Funktionäre beim Thema „Verkaufsoffene Sonntag“ nicht selten nach unten. Es bleibt also spannend, das mit dem Weihnachtsmarkt.

(barni)