Unterbringung Weitere 200 Flüchtlinge kommen ins Hospital

Der Kreis Viersen hat grünes Licht für die Unterbringung in Willich gegeben.

Foto: Kurt Lübke

Willich. Im ehemaligen Katharinen-Hospital sollen weitere 200 Flüchtlinge untergebracht werden. Das bestätigten am Donnerstag auf Nachfrage Bürgermeister Josef Heyes und Kreispressesprecher Axel Küppers. Der Kreis habe die Einrichtung an der Bahnstraße geprüft und könne grünes Licht geben, erklärte Küppers. Die Unterbringung selbst übernehme die Bezirksregierung Arnsberg.

Dezernent Ingo Schabrich hatte am Mittwochabend im Rahmen einer Bürgerversammlung in Kempen berichtet, dass die Bezirksregierung die Zuweisung von weiteren 200 Flüchtlingen an den Kreis Viersen angeordnet habe. Bereits seit der vergangenen Woche war laut Heyes geprüft worden, ob die Kapazitäten im ehemaligen Willicher Krankenhaus (es war im Juni 2014 geschlossen worden) von zurzeit 250 aufgestockt werden können. Dafür komme der Container-Anbau in Frage, den die St. Augustinus-Kliniken Neuss erst vor vier Jahren errichtet hatten. Dieser Anbau wird derzeit nicht genutzt. Laut Heyes laufen derzeit noch Gespräche zwischen der Bezirksregierung Arnsberg und dem Eigentümer.

„Im Katharinen-Hospital können Synergien genutzt werden“, berichtet Heyes. So könne die bisher dort tätige Betreiberfirma European Homecare auch die 200 neuen Flüchtlinge betreuen. Insgesamt wären es dann 450. Sanitäre Einrichtungen sind im Haus dafür ausreichend vorhanden.

Laut Heyes läuft die Unterbringung der Flüchtlinge in Willich bisher „völlig reibungslos“. Die Außenstelle der Erstaufnahme-Einrichtung in Neuss hatte Ende 2014 ihre Arbeit aufgenommen. Ein Sicherheitsdienst ist Tag und Nacht vor Ort. Mehrere Ärzte sorgen für die medizinische Versorgung. Nicht zuletzt leisteten die Freiwilligen des Arbeitskreises Fremde in der Stadt Willich bei der Betreuung der Menschen großartige Arbeit, so der Bürgermeister.