Vorst Weitere Maßnahmen für mehr Sicherheit in Vorst

Tempo-30-Zone und durchgezogene weiße Linie auf der Süchtelner Straße sollen Unfälle in Höhe Oedter Straße künftig verhindern.

Foto: Reimann

Vorst. Mehr als ein Jahr liegt der tödliche Unfall einer 13-jährigen Schülerin schon zurück. Doch seit Montag werden daraus weitere Konsequenzen gezogen: Auf der Süchtelner Straße sind in Höhe der Bushaltestellen neue Fahrbahnmarkierungen und Abbiegespuren angebracht worden. Vor allem aber wurde eine weiße Mittellinie gezogen, die nun das Überholen an dieser Stelle verbietet. Mehr noch: Auch die erst kürzlich von der Politik geforderte Tempo-30-Zone in diesem Bereich wird durch das Aufstellen entsprechender Schilder umgesetzt.

Das Überqueren des unübersichtlichen Kreuzungsbereichs Süchtelner/Oedter Straße/Eichenstraße ist vor allem für Kinder, Senioren und Radfahrer nach wie vor gefährlich. Deshalb hatten SPD und Grüne Anfang August die Stadtverwaltung zum Handeln aufgefordert. Denn seit der Verlegung der Bushaltestelle, an der die Schülerin im Mai 2016 von einem Lkw erfasst worden war, im August des gleichen Jahres hatte es keine weiteren Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit mehr gegeben.

Ursprünglich war im zuständigen Ausschuss beschlossen worden, dass es über die Verlegung der Haltestelle hinaus eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h auf der Süchtelner Straße und eine durchgezogene weiße Linie geben sollte. Dass dies nicht erfolgt sei, „lässt den Eindruck entstehen, dass die aktuelle Situation für die Verwaltung befriedigend ist und weitere Maßnahmen nicht vorgesehen sind“, heißt es vor vier Wochen in einem gemeinsamen Antrag von SPD und Grünen an die Adresse der Verwaltung.

Fachbereichsleiter Wolfgang Schouten, der für das Tönisvorster Ordnungsamt zuständig ist, fragte unmittelbar danach noch einmal beim Landesbetrieb Straßen NRW in Mönchengladbach nach — und konnte am Montag erleichtert feststellen: „Danach ist es ganz schnell gegangen.“ Die durchgezogene weiße Linie wurde aufgebracht, das Tempo-30-Schild — es gilt für eine Länge von 100 Metern — steht auf der anderen Straßenseite gegenüber der Unfallstelle. Heute soll die Maßnahme abgeschlossen werden.

„Das ist sehr positiv für die Verkehrssicherheit“, stellt Schouten dazu fest. Damit sei das Maximale, was möglich ist, umgesetzt worden, um weitere Unfälle an dieser Stelle zu verhindern. Das Fehlverhalten von Autofahrern völlig ausschließen könne man natürlich nie. Im Fall der tödlich verletzten Schülerin hatte ein Lkw-Fahrer (45) aus St. Tönis einen stehenden Bus und zwei dahinter wartende Autos rücksichtslos überholt. Er war zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung verurteilt worden.

Im Fachausschuss war seinerzeit gefordert worden, die gesamte Süchtelner Straße zur Tempo-30-Zone zu machen. Wolfgang Schouten hatte schon vor Wochen bezweifelt, dass dies gelingt. Denn die Verkehrsbelastung dort mit rund 8300 Fahrzeugen täglich sei nur geringfügig gestiegen.