Willich/Tönisvorst Wenn bei Vorst die rote Sonne. . .

. . . dann gerät Fotograf Friedhelm Reimann ins Schwärmen. Das tut manch anderer hier auch bei den vielen positiven Geflüsternachrichten.

Willich/Tönisvorst. Erinnern Sie sich noch an die Diskussionen, bevor der Sendemastzwischen Vorst und Süchteln ins Feld gesetzt wurde? Davon ist nichts mehr geblieben. In ein besonders schönes Licht hat Friedhelm Reimann den Mast gesetzt, der Signale an Flugzeuge aussendet. Die leuchtend rote Abendsonne war Reimanns Assistentin.

Foto: Dohmen

Bisher wurde der Weg Clörath an der Bahnstrecke für Autofahrer als Schleichweg Richtung Viersen genutzt. Seit einiger Zeit ist der Weg für den Durchgangsverkehr jedoch gesperrt. Landwirte haben einen Schlüssel, um auf dem Weg zu ihren Äckern mit dem Traktor durchfahren zu können. Sonst ist der Weg in Richtung Clörather Mühle nur für Fußgänger und Radler zu nutzen.

Foto: Friedhelm Reimann

Hüpfen wir hinüber nach Neersen. Christine Czar, Regie-Assistentin und Ansprechpartnerin für alle Festspiel-Mitwirkende, strahlte, als sie aus Anlass der Pressekonferenz zum Kinderstück „Der gestiefelte Kater“ den Kleinen Sitzungssaal im Neersener Schloss betrat. Irgendwie ist für sie das Gemäuer schon zu einem zweiten Zuhause geworden, so viele Jahre, wie sie die Spielzeiten bereits mit vorbereitet und begleitet. Die Festspiele haben in jedem Jahr einen besonderen Stellenwert für sie. Wie hat sie es selbst umschrieben: „Herbst, Winter, Ostern, Neersen!“

Foto: Reimann

Apropos Festspiele: Die Freilichtbühne in Neersen macht auch in diesem Jahr wieder eine ganz besondere Küchen-Planung notwendig. Im Castello da Chiara, das auf dem Theater-Gelände liegt, können während der Aufführungsstunden nur Gäste mit Eintrittskarte essen und trinken. Alle anderen müssen draußen bleiben — was in dem einen oder anderen Fall schon mal für Verdruss gesorgt haben soll. Das Ganze ist ein bisschen kompliziert, weshalb am Eingang des Schlossgeländes eigens ein Plakat aufgehängt wurde, auf dem die Restaurant-Sperr-Stunden aufgeführt sind. Es handelt sich dabei um mehr als 40 (!) Termine.

Erinnern Sie sich an den Artikel, den wir vor einigen Wochen über die Puppenwerkstatt des Theaters Zipfelmütze in Tönisvorst veröffentlicht haben? ClaudiaLudwig und Mitspielerinnen baten damals um ausrangierte Schulterpolster. Mit denen stopfen sie die Pappmaché-Köpfe ihrer Puppen aus, damit sie besser auf dem Finger der Spieler liegen. Der Wunsch wurde erhört. Eine Leserin meldete sich. Ludwig: „Sie hatte 19 Paar für uns.“ Da kann sich Ludwig ja schon Gedanken über die nächsten neuen Puppen machen.

Seit dem 1. Juni führt ein waschechter St. Töniser das Musikhaus Lank. Der 48-jährige Michael „Mick“ Schneiders, den viele in der Region auch als Keyboarder der Krähen oder der Soulband „Update“ kennen, hat am ersten Juni-Wochenende mit einer Party nicht nur die Geschäftsübernahme gefeiert. Gleichzeitig wurde der bisherige Inhaber Herbert Gödert gefeiert, der sich in den Ruhestand begab, und das 25-jährige Geschäftsjubiläum begangen. Schneiders, der ausgebildeter Musikalienhändler ist, ist im Musikhaus Lank nicht unbekannt. Denn seit fast 20 Jahren ist er in dem Geschäft an der Claudiusstraße 4 in Lank tätig. Viele Freunde — darunter natürlich auch viele St.Töniser — kamen zur Übernahme nach Lank und wünschten dem neuen Inhaber alles Gute. Der Stadtflüsterer schließt sich diesen Wünschen gerne an.

Während des internationalen Fußballturniers der CDA in Willich backte die Frauen Union Willich Waffeln und schenkte Kaffee aus. Die Zuschauer, darunter viele Flüchtlingsfamilien, nahmen das Angebot rege an. Die Vorsitzende Barbara Jäschke hatte mit ihren Damen entschieden, den Erlös aus dem Verkauf an einen wohltätigen Verein zu Spenden. Nun kann sich der Kinderschutzbund Willich über eine Spende von 300 Euro freuen. „Dies hat uns sehr viel Spaß gemacht“, sagte Barbara Jäschke. „Wir werden uns immer wieder gerne bei solchen Aktionen beteiligen.“

Jetzt kommen wir zum Thema „Prinzipien reiten“. Da hat sich eine Institution an den Flüsterer gewandt und bittet diesen, doch den Lesern mitzuteilen, dass man sich bei seinen Besuchern bedanken möchte. Jetzt macht die WZ keine Danksagungen. Eigentlich jedenfalls. Also selten. Praktisch nie. Weil wir aber die Feuerwehr so vorbildlich finden, hier dann doch: am vorvergangenen hatte der Löschzug Willich seinen diesjährigen Tag der offenen Tür und konnte bei strahlendem Sonnenschein eine Vielzahl an Besuchern begrüßen. „Die überwältigendpositiveResonanz zur Arbeit der Feuerwehr, zum ehrenamtlichen Engagemen und die Vielzahl an Wünschen, dass der Löschzug Willich immer heil und gesund von seinen Einsätzen zurückkommen möge, hat die Kameraden mit viel Freude erfüllt und in ihrem Ehrenamt bestätigt. Für diesen Zuspruch bedankt sich der Löschzug Willich bei all seinen Besuchern!“ Wie gesagt, ausnahmsweise.

Jetzt noch eine ganz erstaunliche Geschichte, die sich — was Ärger betrifft — um einen der üblichen Verdächtigen dreht: die GEZ, heute heißt dieses Unternehmen „Beitragsservice“. Da stellte das Ehepaar Reinhard und Helga Pahlin aus Neersen (Namen und Ort geändert) fest, dass seine Großmutter jedes Quartal eifrig Gebühren für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zahlte. Obwohl die betagte Dame doch seit Jahren im Altenheim lebte. Dessen Bewohner sind von der Gebühr befreit. Also wandte sich das Paar an die GEZ und bat um Rückerstattung. Überraschung: Die Oma habe schließlich freiwillig gezahlt, da könne sie nicht verlangen, dass etwas rückerstattet werde. Erst als Reinhard Pahlin darauf hinwies, dass sich niemand an zuviel bezahltem Geld bereichern dürfe, gab’s Geld zurück. Zumindest einen Teil. Man kann sich nur wundern.