Willich Flüchtlinge verlassen die Neersener Niershalle bis Ende Juni

Nach den Sommerferien können Sportler die Halle am Rothweg wieder nutzen.

Willich. Bis Ende des Monats werden die noch in der Niershalle untergebrachten 44 Flüchtlinge und Asylbewerber in die temporäre Unterkunft an der Moltkestraße umziehen. Das teilte die zuständige Beigeordnete Brigitte Schwerdtfeger den Ratsmitgliedern am Donnerstagabend mit.

Je Woche sollen 25 Menschen umziehen. In den Sommerferien wird die Halle dann wieder zu einer Sporthalle umgebaut und die Vereine können sie danach wieder nutzen. Im Laufe der Umsiedlung habe sich herausgestellt, dass einige der Menschen noch nicht als Flüchtlinge registriert seien, das werde nächste Woche nachgeholt, so Schwertdfeger. Insgesamt leben in Willich derzeit 458 Männer, Frauen und Kinder als Flüchtlinge und Asylbewerber, für die die Stadt zuständig ist. In der Erst-Unterkunft des Landes — dem ehemaligen Katharinen-Hospital — halten sich noch 220 Flüchtlinge auf.

Die Technische Beigeordnete Martina Stall informierte zum Stand der Bauplanungen. Bekanntlich hat der Kreis die landschaftsrechtliche Befreiung für den Bau von vier Mehrfamilienhäusern am Niersweg erteilt. Diese Genehmigung sei noch nicht in der Verwaltung eingetroffen, Stall rechnet jedoch mit einem baldigen Eintreffen.

Am Dienstag, so Stall, habe ein Ortstermin mit der Bezirksregierung Düsseldorf stattgefunden, die in der Vergangenheit Bedenken gegen den Standort im Landschaftsschutzgebiet geäußert hatte. Diese seien nun ausgeräumt worden.

Auf Anfrage von Bernd-Dieter Röhrscheid (SPD) informierte Kämmerer Willy Kerbusch noch über den Sachstand zu den geplanten Häusern an der Fontanestraße: Die Stadt hat Anregungen der Bürger in die Planung einbezogen — so wird es nur noch eine eineinhalbgeschossige Bauweise geben. Jetzt läuft die Ausschreibung. Wenn die Planung insgesamt abgeschlossen ist, werde die Stadt wieder zu einer Bürger-Info einladen, kündigte Kerbusch an.

Als Termin für einen Baubeginn nannte Kerbusch Ende Juli. Neun Einfamilienhäuser sollen an der Fontanestraße entstehen. Sie erhalten keinen Keller, aber Garagen. Wohnen sollen dort neben Flüchtlingen mit langfristiger Bleibe-Persepketive auch deutsche Familien. nomi/WD