Wie man im Haus spart
Seit Mittwoch hat die Verbraucherzentrale eine Stelle in Willich, die hilft, Energie-Fresser zu finden.
Willich. „Sparen ist machbar, Herr Nachbar!“ So steht es auf einem Flyer, mit dem die nordrhein-westfälische Verbraucherzentrale jetzt auch in Willich in die Offensive geht und mit privaten Häuslebauern die Einsparung der Energiekosten erreichen will. Gerade haben die Verbraucherschützer im Gründerzentrum des Stahlwerks Becker einen Stützpunkt ihrer Energieberatung eingerichtet.
„Wir sprechen insbesondere die Eigentümer der Altbauten an, aber nicht nur die“, sagte Friedhel
m Lentzen. Er hatte neben dem neuesten Dämmmaterial auch gleich eine handliche Umwälzpumpe mitgebracht, die im Vergleich zu den alten Geräten nur etwa zehn Prozent des Stroms verbraucht. „Die neue Pumpe mitsamt Einbau kostet rund 250 Euro, in drei bis vier Jahren hat sich das amortisiert.“
Die Bausubstanz erhalten, den Wohnkomfort steigern und den Energieverbrauch in Neu- und Altbauten, in Eigentums- und Mitewohnungen senken, das will in Willich Energieberater Herry Rubarth (45) erreichen, der im Geothermiezentrum am Dienstag, 19. Juli, von 14 bis 18 Uhr, zu seiner ersten Sprechstunde einlädt. „Mit fünf Euro sind sie dabei“, denn soviel kostet die Beratung. Wer den Experten zu einer präzisen Bestandsaufnahme mit den passgenauen Ratschlägen zuhause haben möchte, zahlt für den Lokaltermin 60 Euro.
Herry Rubarth war und ist schon als Energieberater in Düsseldorf und Hilden tätig. „Oft konnte ich durch Strommessungen, durch Hinweise auf ein optimales Lüften oder Heizen schnell helfen“, sagt er. Zum Beispiel hatte ein Düsseldorfer Zwei-Personen-Haushalt mit jährlich rund 6 000 Kilowattstunden einen enorm hohen Stromverbauch. „Allein die Heizung des großen Wasserbettes schlug mit rund 2 000 Kilowattstunden zu Buche.“
Zur Eröffnung des Stützpunktes brachte die Beigeordnete Martina Stall gleich Clemens Marcel Gellißen mit. Der 32-Jährige hatte am 1. Juli seine Stelle als städtischer Klima-Manager angetreten.