Workshop für Demokratie in Tönisvorst Wie Tönisvorst alle Bürger an Demokratie beteiligen will
St. Tönis · Bereits im Februar hatte es einen Workshop im Rathaus St. Tönis gegeben. Damit soll Demokratie gestärkt werden. Am Samstag findet nun die zweite Ausgabe statt.
(svs) „Im Mai feiern wir den 75. Geburtstag des Grundgesetzes – für mich eine bemerkenswerte Verfassung, die viele Grundrechte regelt, die für uns selbstverständlich sind, wir aber jeden Tag verteidigen müssen“, sagt Guido Beckers. Der Tönisvorster ist einer der Initiatoren nicht nur der sehr erfolgreichen Demonstration zu Jahresbeginn, sondern auch der folgenden Workshops, mit denen Demokratie gestärkt werden soll. Die erste Ausgabe fand im Februar statt, nun folgt am Samstag, 20. April, von 10 bis 12 Uhr Teil zwei im St. Töniser Rathaus.
Seinerzeit hatten sich fünf Gruppen gefunden, die unterschiedliche Themen näher beleuchten sollten und sollen. Dabei gab Beckers die Organisation diesmal berufsbedingt fast vollständig an Heidemarie Cox ab. „Ich habe das erste Mal als sehr offen, kommunikativ und kreativ empfunden. Es haben sich viele Menschen eingebracht und wir wollen einfach eine Plattform bilden, um zu diskutieren, wie Tönisvorst noch bunter, noch vielfältiger werden und das auch kommunizieren kann“, erzählt sie. Vielfalt und Toleranz seien für sie elementar für eine gelingende Gesellschaft, betont sie.
Mit dabei sind viele politisch interessierte Bürger, naturgemäß ist der Rat deutlich überrepräsentiert. „Dabei wollen wir aber sehr bewusst nicht parteipolitisch sein. Es geht hier um eine Ebene über der Politik. Da sind wir uns alle einig. Wir wollen vor allem eine möglichst breite Masse Bürger erreichen und gemeinsam einen Weg finden, Tönisvorst noch schöner, noch offener zu machen“, erzählt Daniel Ponten. Der Vorstandssprecher und Fraktionsgeschäftsführer der Wählergruppe GUT ist einer der Beteiligten in den Workshops.
Die Gruppe will, das ist Thema einer der fünf Arbeitsgruppen, auch einen Verein gründen. „Dabei geht es aber nicht darum, die Leute zum Mitglied zu machen, zu binden und in Ämter zu pressen. Man kann jederzeit auch als nicht-Mitglied in vollem Umfang mitmachen. Es geht eher darum, selbst abgesichert und organisatorisch besser aufgestellt zu sein: beispielsweise hinsichtlich der Haftung bei der Organisation von Straßenfesten und weiteren Kundgebungen oder der Verwaltung von Geldern auch aus Spenden“, erläutert Cox.
Eine wichtige Veranstaltung organisisert eine weite Arbeitsgruppe: „Am 8. Mai wird das Grundgesetz 75 Jahre alt. Das wollen wir mit einer weiteren Veranstaltung, gern auch einer Kundgebung, feiern. Das ist Thema der Arbeitsgruppe, der ich mich angeschlossen habe“, erzählt Beckers.
Der Workshop am Samstag findet von 10 bis 12 Uhr im Rathaus St. Tönis, Hochstraße 20a, statt. Er steht allen Bürgerinnen und Bürgern offen. Die Organisatoren wünschen sich eine breite gesellschaftliche Basis. Jeder ist willkommen.