Delegation aus Willich in Smiltene Zukunft der Städtepartnerschaft auf einem guten Weg
Willich · Bürgermeister Pakusch in Willichs Partnerstadt Smiltene.
(naf) Schon länger sei geplant gewesen, dass Bürgermeister Christian Pakusch (CDU) in die lettische Partnerstadt Smiltene reist – nun falle der Besuch nach dem angekündigten Rücktritt des Smiltener Bürgermeisters Edgars Avotinš „freilich in eine besondere Zeit“, teilt die Willicher Stadtverwaltung mit. Pakusch ist vor wenigen Tagen gemeinsam mit Sophie Leder, bei der Verwaltung zuständig für den Bereich der internationalen Beziehungen, nach Smiltene gereist. Aufgrund der Umbruch-Situation vor Ort soll bei dem Besuch die Zukunft der Städtepartnerschaft in verschiedenen Gesprächsrunden ein zentrales Thema sein.
Bürgermeister Avotinš hatte nach Angaben der Willicher Stadtverwaltung zuletzt in einer außerordentlichen Sitzung des Gemeinderats von Smiltene seine Rücktrittserklärung eingereicht. Vorangegangen war demnach eine wichtige Abstimmung, bei der er die erforderliche Mehrheit der anwesenden Mitglieder nicht erhalten und dies als Misstrauensvotum gewertet hatte. Abgeordneter des Gemeinderats von Smiltene wolle er bis zum Ende seiner Amtszeit bleiben.
Pakusch und Avotinš sehen trotz der anstehenden Veränderungen die Zukunft der Städtepartnerschaft auf einem guten Weg. In den vergangenen Jahren hätten sie „über das Amts-Kollegiale hinaus auch menschlich einen guten Draht zueinander aufgebaut“. Der Willicher Bürgermeister betont: „Da sind in den letzten Jahren auf vielen Ebenen gute, belastbare Kontakte entstanden, und nicht zuletzt der Deutsch-Lettische Freundeskreis ist eine solide Basis für diese wirklich fruchtbaren Beziehungen – da sind wir uns einig.“
Neben verschiedenen Gesprächsrunden stehen auf dem Programm der kleinen Willicher Delegation in Smiltene unter anderem Unternehmensbesuche, etwa bei AW Latvia Smiltene Wood und dem Textilunternehmen Artex Lettland. Darüber hinaus besichtigt sie die Sekundarschule, besucht das Smiltener Kultur-Zentrum und die „AmberFarm“, auf der nach den Grundsätzen der Richtlinien für den ökologischen Anbau auf einer Fläche von 15 Hektar Sanddorn angebaut wird.
Außerdem Teil des Reiseplans ist es, dass sich Pakusch und Verwaltungsmitarbeiterin Sophie Leder im Multifunctional Social Services Center umschauen: einer Einrichtung, in der unter anderem Rehabilitationsdienste für Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen angeboten und realisiert werden. „Und natürlich wird seitens der Gastgeber – unter anderem mit einer Fahrradtour – zwischendurch auch die wirklich bemerkenswerte Schönheit der direkten Umgebung und beeindruckenden Natur Smiltenes präsentiert“, teilt die Stadtverwaltung mit.