Marion Hinz-Hehner und Ariane Mermann, als Meisterin respektive Fachkraft für Bäderbetriebe in der Bütt beschäftigt, hatten die Idee, Kindern kurz vor dem Übergang in die Schule gezielt Schwimmkurse anzubieten. Marion Hinz-Hehner: "Die doch relativ hohe Zahl der Erstklässler, die nicht schwimmen können, hat uns wirklich überrascht."

In Absprache mit den Willicher Kindergärten erstellte man ein Konzept für den Kurs: Die angemeldeten Kinder wurden zu einer üblichen Kindergartenzeit (dienstags und freitags um 8.30 Uhr) individuell zur Bütt gebracht. In Gruppen von zwölf Kindern ging’s dann ins Variobad, dessen Wassertiefe man bekanntlich variieren kann.

Dass die ganze Sache für die Schwimm-Zwerge mit viel Spaß, Spiel und vor allem völlig ohne Druck und Angst ablaufen sollte, stand für Marion Hinz-Hehner im Mittelpunkt. Was offensichtlich geglückt ist: Im Variobad quietscht es vor Vergnügen. Und Eifer: "Jetzt bin ich aber dran!"

Apropos "dran": Neben den unterrichtenden Bütt-Fachkräften (Steffi Bonacker und Benedikt Schlossmacher) ging jeweils noch ein Elternteil mit ins Wasser - was Aufsicht und Organisation einfacher, die Sache für das betroffene Kind der teilnehmenden Mama aber nicht immer leichter macht. Eltern kennen das. Aber auch das ist kein Problem. Kinder, die es in den vorgesehen zehn Einheiten nicht packen, dürfen in einen sogenannten "Fortgeschrittenen-Kursus".

60 Kinder haben den Kurs schon als Schwimmer abgeschlossen, das Angebot soll jetzt verlängert, auf Kindergärten in allen vier Stadtteilen ausgebaut werden. Was angesichts des offensichtlichen Erfolgs des aktuellen Angebots kein Problem sein sollte. Svenja jedenfalls hat am Ende der Stunde schon wieder einen Fortschritt zu vermelden: "Jetzt kann ich ganz durchs Becken." Klar: Immer noch ohne rechten Schneidezahn. Aber auch ohne Stress und Schwimmflügel.