Nachhaltigkeit an der VHS Nachhaltiges Leben im VHS-Kurs lernen

Willich · Wie lebt man „enkeltauglich“? Das beleuchtet ein neuer VHS-Kurs in Willich. Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit Themen rund um die Nachhaltigkeit.

Ulrich Berten, Kursleiter Mike Fasalo, Katrin Grabek und Ulrich Mangold diskutieren das Thema Menschenwürde im Alltag bei der Veranstaltung der VHS.

Ulrich Berten, Kursleiter Mike Fasalo, Katrin Grabek und Ulrich Mangold diskutieren das Thema Menschenwürde im Alltag bei der Veranstaltung der VHS.

Foto: Kurt Lübke

(tre) Was haben die 48-jährige Katrin Grabek, der 61-jährige Ulrich Mangold und der 70-jährige Ulrich Berten gemeinsam? Alle drei machen sich Gedanken über einen nachhaltigen Lebensstil und sind auf der Suche nach Austausch und Ideen. Das hat die drei jetzt in den Kurs „Enkeltauglich leben“ der Volkshochschule im Kreis Viersen geführt. Eine Premiere, bei der die VHS „neue Formate ausprobieren möchte“, sagt Markus Wöhrl, VHS Leiter für „Mensch, Gesellschaft & Wissen“. Mit dem Kurs werden die wichtigsten Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung aufgegriffen, für eine Lebensführung ohne Zerstörung der Lebensgrundlagen. Was sich kompliziert anhört, ist in der Praxis leicht verständlich, wie Kursleiter Mike Fasolo beim ersten Termin deutlich machte. Fünf Themenfelder werden beleuchtet. Das Besondere: Zu jedem sollen sich die Teilnehmenden ein persönliches Ziel setzen. Damit dies nicht endet wie Silvestervorsätze, die meist spätestens in der zweiten Januarhälfte verpufft sind, gibt der Kurs Unterstützung. Zu den Themenfeldern gehören Menschenwürde, Solidarität, Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit und Demokratie. „Nachhaltigkeit ist ein spannendes Thema, das mich antreibt. Die Jugend geht auf die Straße, um Veränderung zu schaffen. Ich denke, ein jeder Einzelner ist gefragt und muss bei sich etwas verändern, damit wirklich etwas bewegt werden kann“, sagt Grabek. Alle würden über Klimaschutz reden, aber kaum einer täte etwas. Das wolle er ändern, fügt Mangold an, der das neue Angebot als sehr gut und passend empfindet. „Alles, was wir machen, hat Folgen, daran sollte man immer denken und vielleicht auch einmal auf etwas verzichten“, sagt Berten.

Erster Themenblock dreht
sich um Menschenwürde

Dass es aber nicht nur der Verzicht sein muss, um etwas zu verändern, zeigte die Diskussion beim ersten Themenblock, der sich um die Menschenwürde drehte. Man kann auch viele Angebote machen, die vom kostenlosen Deutschunterricht für Geflüchtete bis hin zum respektvollen Umgang mit den Nachbarn reichen. Die Rolle als Konsument unter dem Stichwort Menschenwürde führte indes zu der Frage, wo und wie Produkte hergestellt werden, die von den Verbrauchern gekauft werden. Hetz- und Hasspostings in den Sozialen Medien wurden ebenso unter die Lupe genommen.

„Enkeltauglich leben“ geht über sechs Monate. Alle vier Wochen, kommt es mittwochs zu einem neuen Treffen. Interessierte können beim zweiten Treffen am 1. Februar, 19 bis 21.30 Uhr, noch einsteigen. Kosten: 42 Euro. Anmeldungen: vhs@kreis-viersen.de oder 02162/93480.