Ehrenamtliches Engagement in Willich Naturschützer freuen sich über den Regenbogenpreis
Willich · Elita und Benno Grafke sind für ihr Projekt „Wilder Müll – Lebensgefahr für Tiere“ mit dem Regenbogenpreis der Grünen LVR-Fraktion ausgezeichnet worden.
(tre) Die Freude steht Elita und Benno Grafke ins Gesicht geschrieben. „Wir freuen uns riesig. Damit haben wir nicht gerechnet“, sagt die Nabu-Naturschutztrainerin, die zusammen mit ihrem Mann im Forum der Robert-Schuman-Europaschule steht, wo gerade die von ihnen ins Leben gerufene Ausstellung „Wilder Müll – Lebensgefahr für Tier“ zu sehen ist. Und genau das ist das Thema, für das die Grafkes jetzt eine ganz besondere Auszeichnung erhalten haben. Sie sind für ihren Einsatz und ihr Engagement, dem wild in der Natur entsorgten Müll entgegenzuwirken, mit dem Regenbogenpreis der Grünen LVR-Fraktion ausgezeichnet worden. Im Rahmen einer Feierstunde in der Willicher Gesamtschule wurde ihnen der mit 1000 Euro dotierte Preis samt Urkunde übergeben.
Der Regenbogenpreis wird jedes Jahr ausgelobt, und zwar für ehrenamtliches Engagement im Umweltschutz, bei der Förderung des Inklusionsgedankens, bei der Hilfe für Geflüchtete oder in der kulturellen Bildung. „In diesem Jahr wurden über 35 Bewerbungen eingereicht. Die Jury war einstimmig davon überzeugt, dass der Preis an das Projekt ,Wilder Müll‘ gehen sollte“, sagte Rolf Fliß in seiner Laudatio. Das Vorstandsmitglied der Grünen LVR-Fraktion erinnerte daran, dass der Vorschlag von den Grünen aus Viersen eingereicht worden war. Fliß selber zeigte sich beim Rundgang durch die Ausstellung beeindruckt.
Die Grafkes zeigen mit Exponaten und Fotos eindringlich auf, was wild in der Natur entsorgter Müll für Tiere verursachen kann, wie gefährlich weggeworfene Zigarettenkippen sind und wie mit einfachen Mitteln sensibilisiert und gehandelt werden kann. In Sachen der Prävention gehört auch das Buch „Lass uns ein gutes Zuhause finden“ dazu, das im Rahmen der Aktion „Wilder Müll – Lebensgefahr für Tiere“ entstanden ist. Die tierischen Protagonisten des Buches erleben hautnah, was Müll macht und das macht nachdenklich.
Das Buch rückt auch in den Mittelpunkt im Hinblick auf das Preisgeld. Die Summe soll in den Topf fließen, mit dem das Buch in eine einfache Sprachform gebracht werden soll, damit es auch für Menschen mit Handicap leicht verständlich wird. „Wir wollen kein Heftchen produzieren, sondern ein wertvolles Buch für wertvolle Menschen“, betont Elita Grafke. Aktuell sieht es so aus, dass die Sprache bereits in eine einfache Form gebracht worden ist. „Diese Variante ist jetzt über den Landschaftsverband an Prüflinge geschickt worden, die überprüfen, ob sie den Text so verstehen“, informiert die Schiefbahnerin. Zudem muss das Layout neu gestaltet und die Illustrationen verändert werden. Es ist geplant, 3000 Bücher für Förderschulen zu drucken.
Mit dem Regenbogenpreis haben die Grafkes nunmehr den vierten Preis für ihr Projekt gewonnen.