Willich: Vereine fragen – Firmen helfen
Beim zweiten Willicher Marktplatz können sich Unternehmen sozial engagieren.
Willich. Die Premiere im vergangenen Jahr war für das Freiwilligenzentrum Willich (FWZ) und die Volksbank Mönchengladbach ein Erfolg. Nun suchen die Kooperationspartner für den zweiten Willicher Marktplatz wieder Unternehmen, die ihr Wissen, ihre Arbeitskraft, Netzwerke, Mittel und Material sowie ihre Unterstützung bei der Vermittlung von Praktikums- und Ausbildungsplätzen zur Verfügung stellen.
Gemeinnützige Einrichtungen, wie Schulen, Kindergärten, Altenheime und Begegnungsstätten sollen von den unentgeldlichen Hilfs-Angeboten profitieren.
Jedoch nicht ohne Gegenleistung: Sie bieten beispielsweise an, Firmenwerbung auf Flyer und Plakate zu drucken oder auf ihren Webseiten zu werben. Die Gestaltung von Grußkarten, die Ausrichtung von Festen oder deren musikalische Gestaltung könnten sie auch übernehmen. "Die Einrichtungen und Firmen können ihrer Fantasie freien Lauf lassen", sagt Marita Gentsch vom FWZ. Nur Geld darf beim zweiten Willicher Marktplatz nicht fließen - Spenden sind tabu.
"Wir wollen Betrieben eine Plattform bieten, die sich sozial engagieren möchten, aber vielleicht nicht wissen, für welche Einrichtung sie sich einsetzen können", sagt Gentsch. Während der einstündigen Veranstaltung in den Räumen der Volksbank können Firmen ihre Dienstleistung sozialen Einrichtungen anbieten. Festgehalten wird die Absprache dann in einem Vertrag.
Auf der Webseite des FWZs können sich die Firmen vorab darüber informieren, welche Hilfen die Organisationen nachfragen. "Oft fehlt den Unternehmen auch einfach nur eine Idee - bei der Erstellung eines Angebotes helfen wir jedoch sehr gerne", sagt Angelika Uth-Flatow vom FWZ. Der Möglichkeit, sich zu engagieren seien keine Grenzen gesetzt.
Zwar geht es beim zweiten Willicher Marktplatz in erster Linie um soziales Engagement. Dennoch profitieren die Unternehmen nicht nur von der Gegenleistung der Vereine. "Ich habe im vergangenen Jahr mit meiner noch relativ unbekannten Firma an dem Projekt teilgenommen", sagt die Webdesignerin Beate Krempe. Für ihr noch junges Unternehmen sei der Marktplatz eine gute Gelegenheit gewesen, um sich bekannt zu machen.
Im vergangenen Jahr haben sich 23 Firmen und 34 Vereine am Willicher Marktplatz beteiligt. Die Veranstalter hoffen, dass in diesem Jahr weitere Unternehmen hinzukommen. Die Wirtschaftförderung hat rund 2000 Betriebe per Email angeschrieben und für die Plattform geworben. Bislang sind acht verbindliche Zusagen zurückgekommen. Anmeldungen nimmt das FWZ ab sofort entgegen.