NRW Die Zukunft der Da-Vinci-Schule
Schiefbahn/Anrath · Mit einer Zukunftswerkstatt macht sich die Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule fit für die Zukunft. Lehrer, Schüler, Eltern und Mitarbeiter brachten ihre Ideen und Wünsche ein.
Gemeinsam schauen, an welchem Punkt man steht und was bereits erreicht und umgesetzt wurde. Dann überlegen, wo es hingehen soll und wie die Weichen dafür gestellt werden können: In der Leonardo-da-Vinci-
Gesamtschule in Schiefbahn fand genau das jetzt statt. Die Schule hatte zu einer Zukunftswerkstatt eingeladen. Lehrer, Schüler, Eltern und nichtpädagogisches Personal arbeiteten in Workshops an den Themen, die sich zuvor in gemeinsamen Gesprächen herauskristallisiert hatten.
Moderiert durch Schulentwicklungsberaterin Helga Cloeren von der Bezirksregierung Düsseldorf, nahm dieser besondere pädagogische Tag Fahrt auf. „Es ist ein tolles Angebot, dass wir zu Abläufen in der Schule beitragen können“, lobte Tanja Chassee, die als Elternteil an der Zukunftswerkstatt teilnahm. Zukunftsperspektiven mitzuentwickeln, sei eine hervorragende Sache, schloss sich Stefanie Braf, ebenfalls Mutter, an. „Wir von der Oberstufe haben viele Wünsche. Mal sehen, was wir alles unterbringen können“, freute sich Stufensprecherin Johanna auf den Tag voller Workshops.
Eins kristallisierte sich bei der Zukunftswerkstatt ganz klar heraus: Die LdV-Gesamtschule soll für alle ein Stück Heimat sein. Schließlich verbringen die Schüler und Lehrer einen Großteil ihres täglichen Stundenkontingents an der Schule. „Wo man daheim ist, fühlt man sich wohl. Wir möchten für die gesamte Schule eine Wohlfühlatmosphäre schaffen“, sagte Schulleiterin Andrea Großkraumbach.
Ideen, um das bereits bestehende Klima weiter aufzuwerten und zu optimieren, gab es reichlich – und das für Innenräume wie Außenflächen. So konnten sich die Teilnehmer der Zukunftswerkstatt vorstellen, dass ein Schulgarten angelegt wird und sich eine Grünflächen-AG in der Gesamtschule gründet. Kunst, hergestellt von Schülern, wie zum Beispiel in Form von Skulpturen, in den Schulraum zu integrieren war ein weiterer Punkt. Wohlfühloasen und Chillout-Areas mit bequemen Sitzmöbeln, Pflanzen, Büchern und Spielen schaffen, in denen Schüler sich im Alltag einmal zurückziehen können, kam als weitere Idee auf. Im Rahmen der Planungen wurde ebenso über einen Auspower-Raum gesprochen, wo jeder über viel Bewegung Dampf ablassen kann.
Wichtig war allen Teilnehmern, dass ein Wir-Gefühl an der Schule entsteht, Beziehungen unter Schülern wie Lehrern als auch zwischen den beiden Gruppen sollen verstärkt werden und über gutes Netzwerken die Kommunikation in alle Richtungen fließen. Jeder soll mitgenommen und gut informiert werden. Eine Schulzeitung könnte unter anderem helfen.
Zur „Schule mit Wohlfühlcharakter“ blickten die Teilnehmer ebenfalls auf die Work-Life-Balance und überlegten Strategien, um diese zu fördern. Mehr Zeitfenster für Projekte, bestehende Konzepte entschlacken, nachhaltige Konzepte entwickeln, für Transparenz sorgen und auf Kooperationen setzen waren allesamt Punkte, die beleuchtet wurden. Die Teilnehmer entwickelten zudem den Slogan „Freies Lernen ist Lernen fürs Leben“. Das freie Lernen ist bereits ein wichtiger Punkt an der LdV-Gesamtschule und soll ausgebaut werden.
Jahrgangsübergreifende Projektwochen, die Bildung von Lehrerteams und das Format „Schüler helfen Schülern“ sind Bausteine auf dem Weg dorthin. Ein weiteres Stichwort war das digitale Lernen. Alle waren sich einig, dass es nicht mehr aus dem Schulalltag wegzudenken ist und in den normalen Präsenzunterricht einfließen soll. Schulungen und Fortbildungen für nachhaltiges digitales Lernen sind dabei von Nöten, um das Potenzial dieser Art des Lernens voll auszuschöpfen.
„Wir haben in den vergangenen Jahren ein solides Fundament mit tragfähigen Konzepten aufgebaut. Wir sind eine gesunde Schule, die sich weiterhin optimieren und nicht stillstehen möchte. Dass unser aller Interesse an gemeinsamer, nach vorne blickender Zusammenarbeit groß ist, hat die Zukunftswerkstatt gezeigt. Gemeinsam bauen wir unsere Schule weiter aus“, resümierte Großkraumbach nach dem erfolgreich gelaufenen pädagogischen Tag, der viel Input mit sich gebracht hatte.