Karnevalsbeginn Zwei Prinzessinnen haben das närrische Zepter fest im Griff
Erstmals wird Tönisvorst von Solo-Obernärrinnen regiert.
Tönisvorst. Die kurze Zeit ohne närrische Herrscher ging am Freitag im voll besetzten Marienheim mit einem rauschenden Karnevalserwachen zu Ende. Nicht nur die Uniformierten der Stadt fanden den Weg dorthin, auch Vereinsvertreter, Familien der kommenden Tollitäten und einfach Jecke kamen zuhauf. Erstmals wurden zwei Prinzessinnen — ohne Prinzen — durch das Tönisvorster Karnevalskomitee (TKK) proklamiert.
Die Besucher stellten fest, dass beide Prinzessinnen ihr eigenes Sessionsmotto haben. Den Anfang machte die Kinderprinzessin Jill I. (Duncan) mit dem Slogan „Singen und Tanzen wollen wir überall im Tönisvorster Karneval“. Ihre beiden Hobbys, so berichtete Sitzungspräsident Jochen Moors, sind im Motto vereint.
Nicht nur die Kinderprinzessin stellte er ausführlich vor und wusste von vielen närrischen Familienmitgliedern zu berichten. Schon Jills Mutter Daniela war vor 23 Jahren Kinderprinzessin. Ihre Großtante war sogar die erste Kinderprinzessin der Stadt. Moors wusste auch einiges zu ihrer Ministerin Florentina (kurz Tina oder Flo) Veseli und dem Adjutanten Kevin Bruckes zu berichten. Jill, die in der Session vom Jugendkarnevalsverein und den Minis der KG Nachtfalter begleitet wird, verkündete nach ihrer Proklamation ihr närrisches Gesetz und stimmte ihren Sessionssong „Steht auf, macht laut“ ein, den am Ende der ganze Saal mitsang.
Die Prinzengarde spielte dann die nächste Tollität mit Begleitgarden ein, und Jochen Moors gab wieder einiges zur Biografie der närrischen Herrscher preis. Nicole II. (Hausmann) kennt das Prinzessinnen-Sein aus eigener Anschauung. Sie war dies schon 1987. Lange Jahre war sie außerdem aktive Tänzerin. „Nächste Woche wird getanzt“ verriet die am Freitag noch stark erkältete Prinzessin, deren Motto „Hallo Männer seid nicht sauer, dieses Jahr ist Frauenpower“ ist.
Mit belegter Stimme freute sie sich auf eine Supersession mit allen Vereinen. Ihr zur Seite stehen als Ministerin ihre Nichte Sarah Rütten sowie als Minister Harald Gengnagel. Nach Gratulationen und Ehrentänzen schloss der Stimmungssänger „De Fleech“ das Programm. Bei seiner letzten Zugabe stürmten der DJ des Abends, Rainer Gries, und Jochen Moors mit Mikros die Bühne und sangen mit ihm zur Freude des Publikums als Trio. Und legten damit den Grundstock für rauschende Stunden. In denen auch die frisch proklamierten Tollitäten zeigten, dass sie angetreten sind, reichlich Freude im Karneval zu verbreiten.