Zwischen Kuscheln und Konfrontation

Tönisvorst unterscheidet sich von den anderen Städten im Kreis. Hier gibt es seit vielen Jahren keine Partei mit einer absoluten Mehrheit. Das führt politisch zu zwei verschiedenen Möglichkeiten: Entweder man streitet sich wie die Kesselflicker.

Das haben die Parteien über Jahre oft und gerne getan. Oder: Man sucht den Konsens. Auch das ist ein Weg, der immer wieder versucht wird. In einer solchen Phase befinden wir uns zur Zeit.

Es mag sein, dass die UWT mit ihrer Haltung auf Unverständnis stößt. Und wenn die anderen Fraktionen ihr vorwerfen, nicht Konstruktives beizutragen, gehört das zum politischen Tagesgeschäft. Eines darf allerdings nicht passieren: Die Wählergemeinschaft darf nicht ausgegrenzt werden. Ein gutes Klima für Beratungen darf nicht heißen: Es kann gekuschelt werden. Meinungen müssen aufeinanderprallen. Nicht nur in dem neuen Initiativkreis. Auch im Rat und damit in der Öffentlichkeit.

Nur so bleiben die Parteien unterscheidbar. Nur so haben Bürger die Möglichkeit, Alternativen wählen zu können. Und nur so kann man dem Vorwurf der Hinterzimmer-Politik als das entlarven, was er ist: Blödsinn.