Landesparteitag Stamp bleibt Vorsitzender der NRW-FDP - Top-Ergebnis vor Landtagswahl

Duisburg · Der stellvertretende NRW-Regierungschef Joachim Stamp ist als Landesvorsitzender der FDP bestätigt worden - mit seinem besten Vorstandsergebnis.

Joachim Stamp, Vorsitzender der nordrhein-westfälischen FDP, NRW-Familienminister, sowie stellvertretender Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, spricht zu den Delegierten des Landesparteitages der FDP.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Der stellvertretende nordrhein-westfälische Regierungschef Joachim Stamp ist mit einem Spitzenergebnis als Landesvorsitzender der FDP bestätigt worden. Bei einem Parteitag in Duisburg wurde der 51 Jahre alte Landesfamilienminister am Samstag mit rund 96 Prozent der Stimmen im Amt betätigt. Gegenkandidaturen gab es nicht.

Für Stamp ist das sein bisher bestes Vorstandsergebnis und Rückenwind für die Landtagswahl am 15. Mai. Im vergangenen Jahr war Stamp, der den mitgliederstärksten deutschen FDP-Landesverband als Nachfolger von Christian Linder seit November 2017 führt, mit 90,4 Prozent wiedergewählt worden. 2018 hatte er mit rund 95 Prozent das zuvor beste Ergebnis erzielt.

Der nordrhein-westfälische FDP-Parteichef Joachim Stamp hat an alle Parteien appelliert, den Ukraine-Krieg aus dem Landtagswahlkampf herauszuhalten. Auch kurz vor der Wahl in Nordrhein-Westfalen am 15. Mai solle niemand der Versuchung erliegen, „damit politische Geländegewinne zu erzielen“, warnte der stellvertretende Ministerpräsident am Samstag bei einem FDP-Landesparteitag in Duisburg. „Das Thema ist zu ernst.“

Gleichzeitig appellierte Stamp an die Bürger, nicht auf den Spaltungsversuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin hereinzufallen, der in der Ukraine gezielt „Vertreibungsterror“ als Mittel einsetze, um die aufnehmenden Gesellschaften zu spalten. Alle sollten Putin mit zwei Werten entgegentreten, die der selbst nicht kenne, sagte Stamp vor rund 400 Parteitagsdelegierten: „Herzlichkeit und Mitmenschlichkeit.“ Stamp ist in NRW als Minister auch für Flüchtlinge und Integration zuständig.

Auch, wenn noch offen sei, wie der russische Krieg in der Ukraine sich entwickle, sei klar, dass Deutschland die historische Aufgabe stemmen werde, den Flüchtlingen Schutz zu bieten. Den Kommunen in NRW versicherte Stamp erneut, sie mit der Aufnahme und Unterbringung nicht alleine zu lassen. Das Land schaffe bereits eigene weiter Plätze.

(dpa)