Osteransprache Laschet bereitet Bevölkerung auf „kleine, vorsichtige Schritte“ vor

Düsseldorf · NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat in seiner Osteransprache über Lockerungen der verhängten Maßnahmen gesprochen. Die Bereitschaft zum Verzicht benötige eine Aussicht auf Normalisierung.

 Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen (Archivfoto)

Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen (Archivfoto)

Foto: dpa/Federico Gambarini

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat die Bevölkerung in einer Osteransprache auf „viele kleine, vorsichtige Schritte“ vorbereitet, um die Einschränkungen in der Corona-Krise zu lockern. „Je mehr wir alle Geduld, Disziplin und Gemeinsinn aufbringen, desto leichter gelingt die Rückkehr ins Leben“, sagte Laschet in seiner Rede laut vorab veröffentlichtem Manuskript. Die Ansprache sollte am Abend im WDR-Fernsehen und -Radio ausgestrahlt werden.

„Danke, dass Sie sich an die Regeln halten, dass Sie Abstand halten und zusammenhalten“, sagte Laschet und bezeichnete die Corona-Krise als schwerste Bewährungsprobe für das Land NRW seit der Gründung im Jahr 1946. Besonders schmerzlich sei, dass Familien auf Abstand bleiben müssten, dass Kinder ihre Großeltern nicht besuchen können, dass nicht einmal eine Umarmung möglich sei. „Das ist alles hart. Mit der Stärke jedes Einzelnen schwächen wir gemeinsam das Virus“, sagte der CDU-Politiker.

Der Regierungschef bedankte sich bei allen, die auch an diesem Osterwochenende arbeiteten wie Ärzte, Pfleger, Schwestern, Rettungskräfte, Polizisten und Mitarbeiter im Einzelhandel. Laschet erinnerte an die negativen Seiten, die der Verzicht mit sich bringt. „Alles, was wir gerade zur Eindämmung des Virus tun, hat auch negative Folgen. Ich denke an die Hunderttausenden, die leiden unter Kurzarbeit, unter Arbeitslosigkeit, an die, die jetzt leiden müssen unter Depression, Einsamkeit und verschobenen Operationen, unter Gewalt oder Verrohung, gerade auch die Kinder unter ihnen.“

Gerade angesichts all dieser Schäden sei er fest davon überzeugt: „Die Bereitschaft zum Verzicht braucht auch eine Aussicht auf Normalisierung. Wir benötigen einen Fahrplan, der uns den Weg in eine verantwortungsvolle Normalität zeigt“, sagte Laschet. Er verwies darauf, dass Regierung und Opposition, Bund und Land, so viel wie möglich gemeinsam entscheiden.

(dpa)