Handball ME-Sport fährt den dritten Sieg ein

Mettmann/Haan. · In der Oberliga setzten sich die Mettmanner Handballer gegen Aufderhöhe durch. Die Haaner Unitas kam zum Remis beim LTV Wuppertal.

Der Mettmanner Spieler Lucas Klein (M.) sah gegen den TSV Aufderhöhe die Rote Karte.

Foto: Fries, Stefan (frs)

Die Handballer von Mettmann-Sport bleiben auch in der dritten Oberliga-Partie in Folge siegreich. Gegen den TSV Aufderhöhe gewann die Mannschaft von Trainer Jürgen Tiedermann verdient aber glanzlos mit 33:29 (14:12).

Beide Mannschaften kamen nur schleppend in die Begegnung. Erst in der dritten Minute fiel das erste Tor. Die Gäste gingen durch den großgewachsenen Kevin Tobolski in Führung und diktierten danach die Anfangsphase. Es dauerte eine Viertelstunde, bis die Mettmanner zum 6:6 ausglichen. Nach 18 Minuten führten sie mit 9:6. Dabei ließen sich die Hausherren auch nicht von der Disqualifikation von Lucas Klein beirren. Der wurfstarke Rückraumakteur traf seinen Gegenspieler bei einer Abwehraktion unglücklich und sah die Rote Karte. „Wir haben das als Mannschaft gut weggesteckt und der junge Christoph Königs hat ein sehr starkes Spiel im linken Rückraum gemacht“, lobte Kreisläufer Stephan Verholen den Nachwuchsmann nach dem Abpfiff. Nach 60 Minuten hatte Königs sechs Tore auf seinem Konto. Wirklich absetzen konnten sich die Mettmanner aber nicht. Immer wieder war es Tobolski, der für die Solinger nach Belieben traf.

Mit einer dünnen aber verdienten Führung von ME-Sport wechselten beide Teams die Seiten. Im zweiten Durchgang orderte Tiedermann eine Manndeckung gegen den Haupttorschützen des Aufsteigers an. Moritz Hebel kam zu seinem Saisondebüt, verteidigte in der Abwehr geschickt und führte im Angriff gekonnt Regie. Durch Tiedermanns taktische Maßnahme waren die Solinger in ihren Angriffsbemühungen meist überfordert. Meist nur noch über direkt ausgeführte Freiwürfe kam die Mannschaft von Trainer Elmar Müller zum Erfolg. Die spielerisch klar überlegenen Mettmanner versäumten es jedoch immer wieder, sich einen komfortablen Vorsprung zu erspielen. Trotz Überzahl der Gastgeber kam der Aufsteiger mit dem Treffer zum 18:20 (40.) wieder in Schlagdistanz.

Yannick Pusch, der den verletzten Lennard Maesch auf der Rechtsaußenbahn ersetzte, wurde immer wieder von Philipp d’Avoine in Szene gesetzt und traf zielsicher. Durch einen Doppelpack zum 29:25 entschied der junge Neuzugang von den Rhein Vikings die Partie zu Gunsten der Gastgeber. Die doppelte Manndeckung der Solinger reichte am Ende nur zur Ergebniskosmetik aus. lafa

Haaner drückten der Partie über weite Strecken ihren Stempel auf

Die Unitas-Handballer kommen noch nicht richtig auf Touren. Allerdings sah Kai Müller beim 26:26 (13:10) seines Teams beim LTV Wuppertal eine Leistungssteigerung. „Es ist schade für die Jungs, dass sie sich nicht mit einem Sieg belohnt haben“, stellte der Haaner Trainer nach dem Unentschieden fest und betonte zugleich: „Die Einstellung hat Vorrang vor dem Ergebnis.“ Der Einsatzwille stimmte zweifellos, denn die Haaner drückten der Begegnung über weite Strecken ihren Stempel auf. In der Schlussphase zollte die dezimierte Truppe jedoch dem Kräfteverschleiß Tribut und gab den Erfolg noch aus der Hand.

Pascal Kordes im Urlaub, Moritz Blau verletzt – und dann kam noch die kurzfristige Absage von Nick Blau, der sich mit einer Grippe abmeldete. Und dann sah Aron Wohlers auch noch die Rote Karte (35.): Nach einem Unitas-Treffer schaltete die Mannschaft zu langsam in den Rückwärtsgang, als die Wuppertaler eine schnelle Mitte spielten. Wohlers drückte Florian Görigk mit dem Körper von hinten, angesichts des Tempos entwickelte die Aktion eine eigene Dynamik und der LTV-Akteur kam zu Fall.

Ab der 40. Minute agierten die Gastgeber im Angriff zudem immer wieder mit einem siebten Feldspieler. Torjäger Görigk bekam dadurch zu viele Abschlüsse, zumal der erfahrene LTV-Spielertrainer David Kreckler aus dem Rückraum immer wieder den richtigen Pass spielte. „Wir haben gut verteidigt, aber unsere Abwehr musste viel investieren“, bemerkte Müller. Im Angriff zeigte die Unitas gute Ansätze. Als die Gastgeber Ende der ersten Hälfte von einer 6:0- auf eine 5:1-Formation wechselten, „haben wir es gut hinbekommen“, sagte Müller. 26:22 (50.) lag sein Team vorne – danach schwanden die Kräfte bs