Handball SG Langenfeld siegt spät gegen den MTV Rheinwacht

Langenfeld. · Mit 30:29 konnte sich der Handball-Regionalligist gegen den MTV Rheinwacht im Kellerduell stellen.

André Moser, Mittelmann der SGL, verhalf seiner Mannschaft in den Schlussminuten zum Sieg.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Das Kellerduell in der Handball-Regionalliga zwischen dem Vorletzten MTV Rheinwacht Dinslaken und dem Drittletzten SG Langenfeld (SGL) war so eng, wie es die Tabelle vorher ausgesagt hatte: Vor der Partie am frühen Sonntagmorgen hatten beide Teams 3:7 Punkte und eine Tordifferenz von minus drei gehabt, bei einer negativen Bilanz blieb es auch für beide, allerdings feierten die Langenfelder einen enorm wichtigen 30:29 (15:15)-Auswärtssieg, mit dem sie sich mit 5:7 Punkten auf Rang zehn verbesserten. Vorjahresmeister Dinslaken ist als Vorletzter punktgleich mit Schlusslicht HSG Siebengebirge (3:9) weiter in der Krise.

Die SGL verpasste es, die Partie früher zu ihren Gunsten zu entscheiden. „Wir haben mit viel Tempo angefangen und zwischendrin auch mal mit drei bis fünf Toren geführt“, berichtete Trainer Markus Becker, der aber mitansehen musste, dass sich Dinslaken nicht abschütteln ließ und die Partie zur Pause wieder ausgeglichen hatte. „Wir haben Max Reede im Rückraum und die Kreisläufer Dennis Backhaus und Christoph Enders nicht immer in den Griff bekommen, auch wenn es alles in allem eine sehr konzentrierte Leistung war“, sagte Becker.

André Moser übernahm die Verantwortung für den Ball

So blieb die Begegnung auch nach dem Seitenwechsel eng, die Spannung steigerte sich bis in die Schlusssekunden. 15 davon waren noch zu spielen, als die SGL den Anschlusstreffer kassierte und Dinslaken danach direkt in eine offene Manndeckung ging – Becker nahm seine Auszeit und besprach das Verhalten für die letzten Momente. Gut, dass er in André Moser, ehemals Eich, einen mit allen Wassern gewaschenen Routinier in seinen Reihen hat. Der 31-jährige Mittelmann übernahm die Verantwortung für den Ball, die Langenfelder hinterkreuzten die Dinslakener Deckung und vermieden so ein mögliches Zeitspiel. „Das hat André sehr clever gemacht, so haben wir die 15 Sekunden runtergespielt und den Sieg mitgenommen“, freute sich Trainer Markus Becker über den Erfolg des Teams.

Der SGL-Trainer machte den wichtigen Erfolg im Kellerduell aber nicht an Mittelmann André Moser fest, sondern urteilte: „Hervorzuheben ist keiner, es war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wir waren sehr konsequent im Angriff und hatten ein gutes Deckungsspiel. Wir haben bis zum Ende durchgezogen.“ Der Coach musste nur Tim Rahmann (angeschlagen) schonen und konnte ansonsten alle mitgereisten Akteure spielen lassen: „Jeder auf dem Platz hat geliefert“, betonte Becker. Auch die vielen Zeitstrafen irritierten die Langenfelder nicht. „Da waren sehr viele kleinliche Entscheidungen der Schiedsrichter dabei, aber das hat beide Mannschaften betroffen. Die Schiedsrichter hatten eine einheitliche Linie, auf die sich beide Mannschaften einstellen mussten.“

Am kommenden Samstag empfängt die SG Langenfeld um 18 Uhr den verlustpunktfreien Tabellenführer TuS Opladen. Einfacher wird die Situation für den Drittliga-Absteiger einstweilen nicht.