2400 Besucher feiern auf bayerisch

Am Wochenende stieg das Wiesnfest im Nordpark. Besucher und Veranstalter zeigten sich sehr zufrieden.

Foto: Detlef Ilgner

Mönchengladbach. Wo kommen bloß all die Bayern her? Das wird sich mancher Passant gedacht haben — angesichts der Massen von Dirndln und Krachledernen, die am Wochenende den kompletten Nordpark und alles drumherum farbenbunt und feierfreudig bevölkerten. Sie alle hatten ein gemeinsames Ziel — das riesige Wiesnzelt auf dem P 8 in der Nähe des Hockeyparks. Dahin zog es sie — zu zünftiger Blasmusik, deftigen Haxen und Hendln, Weißkraut und Brezeln. Weil sie sich schon das ganze Jahr wie doll auf dieses Event gefreut hatten, war die Stimmung auch schon vor der offiziellen Eröffnung prächtig.

Und als nach Fassanstich sowie Begrüßung und Präsentation der befreundeten Schützenbruderschaften aus der Nachbarschaft die ersten bayerischen Klänge das Zelt zum Beben brachte, waren die Gäste nicht mehr zu halten. Um es ganz deutlich zu sagen: Die Münchener Gaudiblosn benötigten exakt drei Takte und ein „Zickezackezickezackehoihoihoi“ um die preußischen Bayern auf die Bänke zu treiben, wo sie mit einem Prosit der Gemütlichkeit wahlweise klatschten oder johlten. Oder beides.

1200 Gäste bevölkerten am Freitagabend das Zelt, am Samstag waren es ebenso viele. Und Ralf Maibaum vom Initiativkreis der Unternehmer im Nordpark war am Sonntag glücklich: „Es hat alles super geklappt, alles ist ohne Blessuren über die Bühne gegangen.“ Viele Unternehmen hätten reihenweise Tische reserviert — auch für Kunden aus dem In- und Ausland. „Ich habe so viele Hände gedrückt, man hat uns ermutigt, das Fest im nächsten Jahr auch wieder zu veranstalten“, sagte Maibaum. Und das haben er und seine Mitstreiter vor. „Allerdings wird das Wiesnzelt dann wieder auf dem zentralen Anger im denkmalgeschützten Bereich des Nordparks stehen.

Das war in diesem Jahr wegen der massiven Regenfälle nicht möglich gewesen. Der Rasen war völlig durchnässt, so kam es zum Umzug in den Nordpark.

Weil Strom und Wasser fehlten und zeitweise der komplette Platz überflutet war, hatten die Organisatoren allergrößte Not gehabt, die Vorbereitungen in der Zeit hinzubekommen. Bis zum Schluss hatten sie gebangt, ob das Fest überhaupt stattfinden kann. Es konnte stattfinden, und es wurde, wie Maibaum sagt, zum „bahnbrechenden Ereignis in der Stadt“. Es seien zwei tolle Abende gewesen, sagte er am Sonntag. Und von Müdigkeit war bei ihm nach dem turbulenten und sicher anstrengenden Wochenende nichts zu sehen.