2500 Löcher in den Straßen
Um die Schäden zu beseitigen, müsste die Stadt rund 2,5 Millionen Euro investieren — sie hat aber nur 1,6 Millionen.
Mönchengladbach. Die frühlingshaften Temperaturen lassen den harten Winter schon fast vergessen. Olaf Neef, Leiter der städtischen Abteilung Straßenunterhaltung, erinnert sich bestens an Frost und Eis — denn die Folgen der Minusgrade muss sein Team beseitigen: zahlreiche Straßenschäden.
Die Bilanz: Weniger Straßenschäden als in den beiden Wintern zuvor verzeichnet die Stadt in diesem Jahr. Dennoch wurden rund 2500 Schäden von den Straßenkontrolleuren festgestellt, die nun bis Sommer ausgewertet und in Schadensklassen eingestuft werden sollen. „Gegenüber den letzten schneereichen Wintern 2010/2011 und 2011/2012 sind das rund 1500 weniger“, sagt Neef.
Ursache der Schäden ist das Gefrieren von Wasser in Ritzen. Es weitet sich dabei um bis zu zehn Prozent im Volumen aus und sprengt damit das Material. Gleiches gilt für die Gehwegplatten. Hier wurden rund 650 Bereiche registriert, bei denen sich zumeist Gehwegplatten durch den Frost angehoben hatten.
Einen entscheidenden Unterschied zur Straße gibt es aber: Zieht der Frost wieder aus dem Boden heraus, setzen sich die meisten Platten wieder in die alte Lage zurück. Die Abteilung Straßenunterhaltung rechnet daher mit weitaus weniger Schäden auf den Gehwegen.
Rund 2,5 Millionen Euro müsste die Stadt investieren, um die Schäden auf Gladbachs Straßen zu beheben, 1,6 Millionen Euro stehen allerdings nur im Haushalt dafür zur Verfügung. Das Ausbessern der Schlaglöcher lediglich durch Heißasphalt würde nur rund 620 000 Euro kosten — allerdings wäre das eine Flickenlösung ohne besonders lange Haltbarkeit.
In den nächsten Wochen sollen Ingenieure die Schäden begutachten, um für jede Strecke die sinnvollste Sanierung zu finden. Bei einigen Straßenzügen steht die Vorgehensweise aber schon fest: „Straßen, auf denen sich mehrere Schlaglöcher befinden und deren Untergrund ebenso bereits angegriffen ist, könnten komplett saniert werden. Da hilft kein Flickwerk mehr“, so Neef.
In den vergangenen Jahren hat die Stadt bereits Millionensummen in die Sanierung der Straßen gesteckt — auch mit Geld vom Bund, aus dem Konjunkturpaket II.
„Dadurch konnten zahlreiche Straßen in einen soliden Zustand gebracht werden. Ohne die bereits erfolgten Maßnahmen wären die Schäden heute wesentlich höher“, ergänzt Neef. Red