„Alle für einen“ ist das Motto

Beim Hephata-Crossing lernen Kinder mit Schwierigkeiten, sich zu behaupten. Die 80 jungen Teilnehmer zeigen meist Verhaltensauffälligkeiten, Konzentrationsstörungen oder Aufmerksamkeitsdefizite.

Mönchengladbach. Ihre Namen sind Programm. Angetreten sind die "Wilden Kerle", die "Fantastischen Vier", die "Flammenwerfer" und die "Lattenkracher" , aber das Rennen gemacht haben die "Vier Musketiere".

Alle für einen, einer für alle - dieses Motto gehört nicht nur zu den vier Original-Musketieren, sondern es passt auch ganz gut zu dem Wettbewerb, den die "Vier Musketiere" für sich entschieden.

Das Hephata-Crossing ist ein erlebnispädagogisches Wochenende, bei dem es um Kooperation, Verantwortungsbewusstsein und Geschicklichkeit geht. Die 80 Kinder und Jugendlichen, die am Hephata-Crossing teilgenommen haben, kommen aus hephataeigenen Gruppen oder vergleichbaren Einrichtungen in der Region.

Sie zeigen meist Verhaltensauffälligkeiten, Konzentrationsstörungen oder Aufmerksamkeitsdefizite. Während des vergangenen Wochenendes konnten sie zeigen, was in ihnen steckt, lernten aber auch ihre Grenzen kennen. Nachtwanderung, Fahrrad-Rallye und Kanufahren standen auf dem Programm. Immer wieder gab es Aufgaben zu erledigen. "Wir mussten mit Seilen und Gummi einen Holzpflock hochheben und weitertransportieren", erzählt der 13-jährige Dennis vom Siegerteam der Vier Musketiere.

"Oder wir sollten uns auf Colakisten fortbewegen, ohne den Boden zu berühren." Bei allen Aufgaben ging es um Kooperation und Teamfähigkeit. Der 10-jährigen Anna hatte das Überqueren eines Baches auf einem Seil besonders Spaß gemacht. "Ich bin rüberbalanciert, und die anderen haben das Halteseil gehalten", erklärt sie.

Beim Hephata Crossing, das zum zweiten Mal stattfand, zählt nicht nur Geschwindigkeit, sondern es werden auch und vor allem die Kriterien Sorgfalt, Genauigkeit, Geschicklichkeit und kooperatives Verhalten bewertet. "Die Kinder verstehen, worum es bei der Veranstaltung geht, und es gelingt ihnen auch teilweise, den Gedanken in den Alltag zu transportieren", erklärt Sascha, der die Gruppe begleitet und im normalen Leben eine heilpädagogische Tagesgruppe bei Hephata betreut.

"Das Hephata-Crossing hat positive Auswirkungen auf den Zusammenhalt in der Gruppe", stellt auch Dieter Köllner, bei Hephata für das Projekt zuständig, fest. "Im letzten Jahr hat sich das Siegerteam nachher sehr eng zusammengeschlossen. Es gab kaum noch Probleme. Vorher war das ganz anders."