Alter Markt wird Taxi-Stand

Zudem wird die Zufahrt zum Platz am Wochenende für den normalen Verkehr gesperrt. So soll der Lärm verringert werden.

Foto: Jörg Knappe

Mönchengladbach. Einen Parkplatz suchen und dann ab in die Kneipe, den Partner oder Nachwuchs direkt am Café oder auch Club absetzen — das soll am Alten Markt bald der Vergangenheit angehören. Zumindest an den Wochenenden.

Gerade in den Zeiten, in denen die meisten Besucher in die Altstadt wollen, also an den Abenden und in den Nächten, sollen der Alte Markt und die Ludwigstraße gesperrt werden.

Von 20 bis 6 Uhr werden beide zur Verbotszone. So will die Stadt die Lärmbelästigung der Bewohner des Viertels senken.

Immer wieder hatten die Bürger ihre Sorgen bei Treffen wie dem sogenannten „Altstadtlabor“ mit Polizei, Ordnungsamt, Wirten und Politikern geäußert. Von der Suche nach Parkplätzen waren besonders die Ludwigstraße, Gasthausstraße und Weiherstraße betroffen.

„Hinzu kamen unschöne Szenen zu späterer Stunde, wenn die Lokale schließen“, gibt Bezirksvorsteher Reinhold Schiffers (SPD) die Erfahrungen vor Ort wieder. Beim Streit um Taxis sei es nicht nur laut geworden, immer wieder habe es auch Prügeleien gegeben. Deshalb soll die Zahl der Taxi-Stände vor allem auf dem Alten Markt nun an Wochenenden erhöht werden. In Absprache mit der Taxigenossenschaft soll Platz für 30 Wagen geschaffen werden. Zwischen Straße und Brunnen auf dem Alten Markt soll eine Wartezone für sie entstehen.

20 herausnehmbare Pfosten sollen dann jeweils zum Wochenende vom Fahrbahnrand weg auf den Markt versetzt werden. Auf mehreren Spuren nebeneinander parken dann die Taxis, bis sie dran sind. Bei der Vorstellung des Vorhabens in der Bezirksvertretung Nord kamen aus der CDU-Fraktion kritische Stimmen.

Herbert Pauls sah „einen der schönsten Plätze der Stadt von Taxis vollgepflastert“. CDU wie auch Grüne fragten, wie die Pläne aussähen, wenn das Weihnachtsdorf aufgebaut werde. „In elf Monaten werden wir sicher eine Lösung dafür finden“, sagte dazu der Bezirksvorsteher. Schließlich wurden Sperrung und Taxi-Wartefläche beschlossen — unter dem Vorbehalt, in einem Jahr einen Erfahrungsbericht von der Verwaltung zu bekommen.