Auf in ein neues Leben

Hilfe: Menschen mit Behinderungen soll ein selbstständiges Wohnen ermöglicht werden.

Mönchengladbach. Reinhard Moll hat den großen Schritt gewagt. Er lebt alleine in seiner eigenen Wohnung. Bis vor kurzem war der behinderte Mann noch in einem Wohnheim untergebracht. "Das Schwierigste war am Anfang die Umstellung", sagt Moll und zählt die positiven Seiten seines neuen Lebens auf: "Es ist gut, dass ich so Vieles alleine machen kann. Ich mache meine Wäsche selbst und achte darauf, dass die Wohnung sauber ist."

Reinhard Moll ist eine Teilnehmer des Programms Bereutes Wohnen, mit dem nun mehr behinderten Menschen ein normaler Alltag ermöglicht werden soll. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) und die Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstelle Mönchengladbach (KoKoBe) wollen mit einer neuen Broschüre sowie einem Film noch mehr Menschen den Weg ins selbstständige Leben aufzeigen.

Gezeigt werden Beispiele von Menschen wie Reinhard Moll, die den Schritt in die eigene Wohnung und raus aus dem Wohnheim gemacht haben.

Die KoKoBe bietet Unterstützung beim Einzug in die neue Wohnung und auch danach. "Häufig geht es um Hilfe bei der Einteilung von Geld oder um Dienste im Freizeitbereich", sagt die Diplom-Pädagogin Margot Heinke-Becker. Regelmäßig werden die Menschen von ihren Beratern besucht. Der LVR ist einer der Kostenträger, prüft die für die finanzielle Hilfen wichtigen Pläne. In einem solchen Plan muss der behinderte Mensch seine Ziele und Wünsche für das selbstständige Leben beschreiben.

Reinhard Moll fährt heute am liebsten durch die Gegend, um Freunde zu besuchen.