Ist Pahlkebad museumsreif?
Stadtrat: Nach der Sommerpause gibt es Details über Kosten. Bad bleibt wohl noch lange geschlossen.
Mönchengladbach. Seit Januar ist das Pahlke-Hallenbad in Rheydt geschlossen. Und wann es wieder geöffnet wird, ist auch nach der gestrigen Debatte im Stadtrat offen. Derzeit sind für die denkmalgeschützte Sportstätte drei Varianten im Gespräch: Instandsetzung, Sanierung/Umbau oder ein kompletter Neubau. Für letzteren machen sich weiterhin CDU und FDP stark.
Mittlerweile hat die Untere Denkmalbehörde der Stadt gesagt, wie sie sich ein saniertes Denkmal Pahlkebad vorstellt. Über den Inhalt dieses Kataloges informierte Sportdezernent Gert Fischer (CDU). So muss der Zehn-Meter-Sprungturm stehen bleiben, die Beckentiefe könne allerdings verringert werden. Einen Turm-Abriss lehnen die Denkmalschützer ab, auch der Außenkamin soll stehen bleiben. Die Fassade mit den typischen Glaselementen dürfe nicht verändert werden. Die Sauna könne beseitigt werden, nicht aber alle Wannen- und Brausebäder. Die seien "Denkmal-typisch". Die abgehängte Decke im Badbereich gehöre dazu. Über das Thema Energieeinsparung könne man reden. Fazit, so Fischer: Sanierung ja, aber mit Auflagen.
Nach der Sommerpause wollen Fischer und Bäderbetreiber NVV AG mitteilen, wie hoch die Kosten beispielsweise eines sanierten Denkmals (bei der CDU sprach man schon vom "Museum Pahlkebad") sind.
Die NVV wiederum hat Gutachter beauftragt. So sollen Fachleute der TU Berlin prüfen, wie die Spannbetonbinder stabilisiert bzw. saniert werden können. Chlor hat an den Bindern Spuren hinterlassen, die ein Sicherheitsrisiko darstellen können.
Die FWG forderte, die Kosten für eine Instandhaltung des Bades zu ermitteln. Dabei wurde sie von der SPD unterstützt. Der Antrag fand aber keine Mehrheit.
CDU/FDP hatten die Pahlkebad-Diskussion mit ihrer Forderung nach einem kompletten Neubau ausgelöst. Das sei auf Dauer preiswerter als eine Komplettüberholung des auch von Vereinen gefragten Hallenbades.
Die Debatte bekam ein Geschmäckle, als bekannt wurde, dass das Ingenieurbüro des CDU-Ratsherrn Rolf Besten an diesen Neubauplänen mitarbeitet. Besten beteiligte sich gestern nicht an der Diskussion.