Zum Papst ins Känguru-Land
Weltjugendtag: Auch aus Gladbach fliegen junge Menschen zum Großereignis nach Australien.
Mönchengladbach. Noch sind sie ganz cool. Flugangst, was ist das? Vielleicht machen sie sich ein paar Gedanken, wie man so runde 24 Stunden in der Luft zubringt und was man da so machen kann. Aber noch haben sie einen Monat Zeit bis zur vermutlich bislang größten Reise ihres Lebens:
Die 31 Jugendlichen und jungen Erwachsenen - zwischen 16 und 29 Jahre alt - aus der kirchlichen Jugendarbeit in Gladbach werden am 6.Juli nach Australien zum Weltjugendtag fliegen.
Leiterin der Gesamtgruppe, zu der in Sydney noch zwei weitere Teilnehmer stoßen, ist Ingrid Beschorner. "Wir hatten über ein Jahr etliche Treffen, um diese Reise vorzubereiten." Die Teilnehmer bekamen Infos über den fünften Kontinent und über seine Geschichte. Sie erhielten auch Einblick in die dortige Jugendarbeit, die sich von der in Deutschland total unterscheidet, weil sie ausschließlich in Kindergärten und Schulen stattfindet.
Die Idee zur Australienreise entstand durch den Weltjugendtag in Köln. Junge Menschen aus dem Land der Kängurus waren hier in Gastfamilien untergebracht. Man verstand sich prächtig und wollte sich natürlich irgendwann wiedersehen.
Und das wird nun schon im nächsten Monat möglich. Sechs Tage lang werden die Teilnehmer aus dem Bistum Aachen in Melbourne in Gastfamilien untergebracht und von dort aus viele Dinge unternehmen.
Dann geht es weiter zum eigentlichen Jugendtreffen nach Sydney, bei dem sicherlich der Abschlussgottesdienst mit dem Papst der Höhepunkt sein wird. Es folgen drei Tage Ausruhen in Sydney und abschließend eine achttägige Fahrt mit einem Reisebus entlang der Ostküste.
Mit 2700 Euro ist die Reise nicht billig, aber die jungen Reisenden werden von vielen Seiten unterstützt und sorgen auch selbst für die nötigen Finanzen.
Simon (17) und Eva (18) haben in den Osterferien gearbeitet und so einen Teil der Reisekosten verdient. Stefanie (25) singt in einem Chor - bei Auftritten im vergangenen Jahr wurde jeweils bei den Zuschauern gesammelt.
Was die jungen Leute am anderen Ende der Welt erwarten? "Wegen der Erfahrungen aus Köln möchten wir wieder Menschen aus aller Welt treffen und uns gut mit ihnen verstehen", sagen sie. Junge Kirche erleben, das ist es, da sind sich Simon, Eva und Stefanie einig.