Leitbild fällt wieder durch – Bude verärgert

CDU und FDP sprechen von Wahlkampfpapier.

Mönchengladbach. Auch mit seinem überarbeiteten und konkreter formulierten Leitbild "Mönchengladbach 2030" ist OB Norbert Bude (SPD) gestern im Stadtrat baden gegangen. CDU und FDP taten das Zielpapier, mit dem unsere Stadt beispielsweise familienfreundlicher gestaltet werden soll, als "SPD-Wahlkampfplattform" ab, machten aber selbst keine Vorschläge. Im nächsten Jahr sind Kommunalwahlen.

Die SPD begrüßte das Papier, FWG und Bündnis-Grüne enthielten sich. Damit gehört Gladbach bundesweit zu den wenigen Städten ohne gemeinsame Zukunftsziele.

Für Befremden wie Kopfschütteln (vor allem bei der SPD) sorgte FDP-Fraktionschef Anno Jansen-Winkeln, als er meinte, Luther habe mit seinen 96 Thesen die Kirche gespalten, Bude spalte den Stadtrat mit seinen 24 Thesen. Bude sah man es an, dass er sich über das erneute Scheitern des "MG-Bildes" ärgerte. Monate vorher hatten CDU/FDP/FWG Version eins durchfallen lassen - sie sei nicht konkret genug formuliert.

Bude und damit die Verwaltungsspitze bekennen sich unter anderem zum neuen Haus Westland als einen möglichen künftigen zentralen Verwaltungsstandort, zu familienfreundlichen Baugebieten, zu besseren Bildungsangeboten und Zukunftsperspektiven für Kinder, aber auch zu den Innenstadtplänen in Gladbach und Rheydt.

Über ein Jahr lang hat ein Team am Leitbild gearbeitet, auch Bürgerinnen und Bürger wurden befragt. Das scheint jetzt alles für die Katz’ zu sein.